Die unendliche Geschichte des Tiebreaks, die unsere SWD Powervolleys vier Spiele lang aufgeführt hatten, wurde am Samstagabend krachend beendet. Gegen den großen Favoriten Berlin Recycling Volleys kassierten sie eine eindeutige 0:3-Niederlage, in der es außer einer eindrucksvollen Aufholjagd im zweiten Satz leider nichts zu feiern gab. Immerhin konnten wir der Fanfreundschaft Düren – Berlin ein weiteres Kapitel hinzufügen.
Die Gespräche vor dem Spiel
Das traditionelle Treffen zwischen Moskitos und den Berliner Freunden vom Fanclub 7. Mann im „Alt Düren“ fand diesmal wegen Problemen mit der Deutschen Bahn in etwas kleinerer Besetzung statt. Zum Beispiel die Frage, ob es auch an diesem Abend wieder die zur Tradition des Saisonbeginns gewordenen fünf Sätze beim Düren-Spiel geben würde.
Auch unsere Mannschaft hatte in dieser Woche Gesprächsbedarf. Sie wollte die Schwächephasen der ersten vier Partien reduzieren und konsequenter den Siegeswillen ausstrahlen.
Klare Ansage aus Berlin
Leider zerstörten die BR Volleys, die nicht nur mit ihren vier deutschen Olympiateilnehmern bestens besetzt sind, früh die Dürener Versuche, das Spiel offen zu halten. Beim 7:8 war es zwar nur ein Punkt Unterschied, aber unsere Jungs schafften es nicht, daraus genug Energie zu ziehen, um die sehr starken Berliner zu gefährden. Die Gäste machten sehr viel Druck mit ihren Aufschlägen, während unsere Mannschaft in diesem wichtigen Elemente entweder direkt Fehler produzierte oder zu harmlos war. So ging der erste Satz deutlich mit 17:25 verloren.
Starke Aufholjagd, leider etwas zu spät
Im zweiten Satz ging die gnadenlose Zerstörung des Dürener Spiels zunächst weiter. 2:11 – da schien schon früh alles klar zu sein. Doch plötzlich erwachten unsere Jungs und wehrten sich gegen den drohenden Untergang. Ausgerechnet Lennart als etatmäßiger zweiter Libero setzte die Berliner mit seinen Aufschlägen unter Druck. Dazu kamen ein paar erfolgreiche Blocks (in diesem Element war unser Team am Ende des Spiels mit 7:6 sogar besser). In der Arena war nun das nötige Feuer drin, nicht wegen der Pyroshow beim Einlauf, sondern weil unser Team endlich in Schwung kam. 21:21, es sah kurz so aus, als könnte unsere Mannschaft den Satz sogar noch komplett drehen. Doch zu mehr als einem 23:25 reichte die etwas zu spät begonnene Aufholjagd nicht mehr.
Danach wieder chancenlos
Unglücklicherweise konnten unsere Jungs das neu entfachte Feuer nicht über die Zehn-Minuten-Pause in den dritten Satz tragen. Im Gegenteil: Es ging direkt mit einem 0:5-Rückstand los. Es gab noch ein paar Pünktchen für Düren, aber trotz aller Trommeln und Anfeuerungsrufe keine Hoffnung mehr. Um zu beschreiben, was an diesem Abend passierte, reichte eine weitere Zahl aus der Statistik. Johannes Tille schlug allein zwei Asse mehr als das ganze Powervolleys-Team. Dritter Satz 12:25, das war es.
Immer weitermachen
Zwei Siege und sechs Punkte aus den ersten fünf Spielen sind natürlich weniger, als die Jungs und wir uns erhofft haben. Allerdings hat unsere Mannschaft auch ein hartes Programm bisher. Fünf der ersten sechs Gegner kommen aus den Top6 der vergangenen Saison. Am nächsten Wochenende spielen unsere Jungs beim Vizemeister in Friedrichshafen. Vielleicht gelingt ihnen dort der Befreiungsschlag, der Durchbruch.