Archiv Saison 2015/16

Hier seht ihr die Spielberichte der Saison 2015/16.

Die dazugehörigen Ergebnisse und Statistiken findet ihr im VBL-Archiv und für den CEV-Pokal hier.

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Jetzt müssen wir alle weiteren Reisepläne für diese Saison in die Ablage P befördern. Dort landen sowohl der Plan für eine zweite Fahrt nach Lüneburg an diesem Samstag als auch der Wunsch, Mitte April in einem Halbfinale gegen die Recycling Volleys nochmal unsere Freunde in Berlin zu besuchen. Denn die Saison 2015/16 ist für die SWD Powervolleys und damit auch für die Moskitos leider jetzt schon Geschichte. Beim Rückspiel des Playoff-Viertelfinales mussten sich unsere Jungs am Mittwochabend in der Arena erneut den sehr stark aufspielenden Lüneburgern geschlagen geben. Mit der zweiten Niederlage in fünf Tagen war das Aus besiegelt.

Schon vor dem Anpfiff war klar: Düren musste unbedingt gewinnen, um in die Verlängerung zu gehen und ein Entscheidungsspiel zu erzwingen. Die Lüneburger wollten hingegen zeigen, dass sie auch außerhalb ihrer winzigen Halle gewinnen können. Dementsprechend eng ging es zur Sache. Nur einen Punkt Unterschied zeigte der Spielstand zu beiden Auszeiten des ersten Satzes, einmal für uns, einmal gegen uns. Nach der zweiten Auszeit verpassten unsere Jungs leider vorübergehend den Anschluss und Lüneburg setzte sich noch relativ deutlich mit 25:17 durch. Ein unglücklicher Beginn, aber es blieb ja noch genug Zeit.

Im zweiten Satz wurden dann Erinnerungen an den vierten Spielabschnitt der Samstagspartie wach. Sebastian Gevert zeigte wieder seine Stärke in der Offensive, der Block stand da, wo er stehen musste, und der deutlich höhere Anteil an Punkten wurden auf der Dürener Seite verbucht. Acht Zähler hatte unser Team, Lüneburg nur drei. Auch bei der zweiten Auszeit gab es einen Unterschied von plus fünf. Allerdings haben wir alle längst verstanden, dass die SVG kein Kanonenfutter ist. Im Gegenteil: Für das Team von Stefan Hübner gibt es keine aussichtslosen Situationen, die Jungs aus dem Norden kommen immer wieder zurück. So war es auch im zweiten Satz, der letztlich nur knapp mit 25:23 an unsere Mannschaft ging.

Für Menschen, die sich gerne zurücklehnen und einen entspannten Abend verbringen wollen, war das Spiel auch nach der Zehn-Minuten-Pause überhaupt nicht geeignet. Nach ausgeglichenem Beginn verschafften sich die Lüneburger, die eine immer größere Chance aufs Halbfinale sahen, einen Vorsprung. Aus der sicheren Annahme um den später erneut zum MVP gewählten Libero Erik Mattson sorgten sie für viel Druck. Aber unsere Jungs präsentieren sich weiterhin stark, kämpften sich zurück in den Satz. Am Ende war Lüneburg trotzdem einen Tick besser und gewann 25:23.

Über den Tiebreak das Entscheidungsspiel erreichen oder sich aus der Saison verabschieden – mehr Alternativen gab es nun für unsere Mannschaft nicht mehr. Die letzte Chance wollte sie sich nicht entgehen lassen. Zu Beginn des vierten Satzes trumpfte sie wieder mit einer 8:3-Führung auf. Es ist fast schon überflüssig zu erwähnen, dass Lüneburg sich dadurch nicht stoppen ließ. Schließlich gehört es zu einem Duell auf Augenhöhe, dass sich kein Beteiligter jemals sicher fühlen kann. So steuerte dieses so wichtige Spiel auf einen extrem spannenden Showdown zu. Satzbälle für Düren, Matchbälle für Lüneburg – die Chancen zur Entscheidung wurden auf beiden Seiten vergeben. Sowohl die einheimischen Zuschauer in der gut gefüllten Arena als auch die zahlreichen mitgereisten Gästefans sorgten für eine sehr laute Atmosphäre und zeigten auf der Tribüne ebenso viel Einsatz wie die Teams auf dem Spielfeld. Schließlich gab es dann doch noch eine Entscheidung. Leider auf der falschen Seite. 28:26 für Lüneburg. Die SVG im Halbfinale, die SWD Powervolleys raus im Viertelfinale.

Unsere Jungs können trotzdem zufrieden sein. Sie haben unter schwierigen Voraussetzungen am Ende der Saison zwei starke Leistungen gegen einen schwierigen Gegner gezeigt. Im Europapokal haben sie uns beeindruckt, im DVV-Pokal leider den falschen Gegner zur falschen Zeit erwischt. Danke, Jungs, für viele tolle Spiele in dieser Saison! Danke an das gesamte Team für die gute Arbeit! Danke an alle Dürener Fans fürs gemeinsame Anfeuern!

 

Ein sonniger Tag, leckeres Essen, ein Rundgang durch eine schöne Stadt, ein unterhaltsamer Tag, viel Action in der Halle, ein spannendes Spiel über fünf Sätze, starke Aktionen unserer SWD Powervolleys. An diesem Samstag stimmte fast alles. Nur das Ergebnis des ersten Playoff-Spiels zwischen unseren Jungs und der SVG Lüneburg passte nicht so ganz. Denn am Ende des Abends stand die Drei leider auf der falschen Seite der Anzeige. Unsere Mannschaft, die ohne die kurzfristig suspendierten Außenangreifer Jan-Philipp Marks und Brook Sedore angetreten war, unterlag mit 2:3 und muss nun das Rückspiel am Mittwoch in Düren unbedingt gewinnen, damit die Saison nicht schon endet, bevor der April beginnt.

Das Spiel am Samstag begann sehr gut aus unserer Sicht. Der erste Punkt ging direkt an unsere Jungs und der erste Ballkontakt mit der sehr niedrigen Hallendecke passierte nicht etwa den Gästen, sondern den an die Verhältnisse gewöhnten Hausherren. 8:5 und 16:12 lag Düren bei den Auszeiten im ersten Satz vorne. Gleich mal den ersten Satz gewinnen, einen frühen Durchbruch schaffen, den Gegner unter Druck setzen, das wär’s doch. So leicht machten es uns die Lüneburger aber nicht. Sie kämpften sich allmählich heran und letztlich überholten sie unsere Jungs sogar noch mit einem 25:23.

Im zweiten Satz erlebten die Zuschauer, zu denen auch unser ehemaliger Trainer Söhnke Hinz gehörte, eine ähnliche Geschichte, nur mit umgekehrten Rollen. Nun setzte sich Lüneburg auf 16:11 ab und unsere Mannschaft schaffte das Comeback. Just in der Phase, als wir schon befürchten mussten, dass das Spiel ein schnelles und bitteres Ende nimmt, erhöhten die Jungs den Druck im Aufschlag und Angriff wieder. So ging der Satz mit 25:23 an uns. Das war knapp. Knapp ist auch das passende Stichwort, um den dritten Durchgang zu beschreiben. Jedenfalls bis zur zweiten technischen Auszeit. Anschließend entstand eine unglückliche Kombination aus erfolgreichen Lüneburger Aktionen und weniger erfolgreichen Dürener Taten, die den Gastgebern den entscheidenden Vorsprung bescherten. Mit 21:25 ging der Satz verloren.

Aufgeben kam natürlich nicht in Frage. Ein paar Minuten später sahen die Zahlen auch ganz anders aus. Sieben Punkte wurden zu Beginn des vierten Satzes für unsere Jungs notiert, nur einer für Lüneburg. MVP Sebastian Gevert und seine Kollegen hatten das Spiel jetzt plötzlich komplett im Griff. Genau an dieser Stelle wurde die Partie aber unterbrochen, weil das Knie eines SVG-Spielers unglücklich mit dem Kopf des Cotrainers Bernd Schlesinger kollidierte. Unsere Jungs behielten aber die Kontrolle über den Satz, den sie klar mit 25:16 gewannen. Tiebreak!

Es war klar, dass es in diesem entscheidenden fünften Satz nicht so einseitig weitergehen würde. Lüneburg zeigte nun wieder seine volle Leistungsstärke. Bis zum 5:3 durften unsere Jungs und die Dürener Fans in der Halle und an den Bildschirmen trotzdem auf den Auswärtssieg hoffen. Dann drehten die Gastgeber jedoch den Spielstand und nachdem sie die Führung erobert hatten, gaben sie sie nicht mehr ab. Die Lüneburger Spieler und Fans im Rausch, ein immer größerer Rückstand – das ist der Treibsand, aus dem man dann nicht mehr rauskommt. So endete das Spiel mit einem 8:15.

Aber die Playoffs sind noch nicht vorbei! Wie bereits erwähnt, findet am Mittwoch das Rückspiel statt. Dann werden wir sehen, ob Lüneburg auch in der größeren Arena zu einer solch starken Leistung fähig ist. Unsere Jungs werden jedenfalls mit vollem Einsatz um den Ausgleich kämpfen, um das Entscheidungsspiel zu erreichen. Wir werden ihnen dabei auf der Tribüne helfen.

 

Als sich die siebenköpfige Reisegruppe der Moskitos am Samstagmorgen zur Auswärtsfahrt nach Bestensee traf, kam kurz dieser Gedanke auf: Eigentlich sind wir ja bekloppt, dass wir heute dahin fahren. Denn am Mittwochabend hatte sich die sportliche Ausgangslage für unsere SWD Powervolleys bekanntlich verschlechtert. Durch die eigene Niederlage in Friedrichshafen und den gleichzeitigen Sieg des Konkurrenten Lüneburg gegen Berlin war das Fernduell um den vierten Tabellenplatz bereits entschieden. Am letzten Spieltag ging es für Düren zumindest tabellarisch um nichts mehr. Wir sind natürlich trotzdem gefahren, um unsere Jungs vor Ort zu unterstützen und auch um unsere Freunde von den Netzinos zu treffen. Als wir gerade gut auf der Autobahn waren, kam dann die nächste Meldung: Punktabzug für Coburg, das damit als Absteiger feststeht. Die Netzhoppers waren also gerettet und somit wurde das Duell am Abend endgültig zum „Spiel um nix“.

Die Partie begann dann ausgeglichen. Bis zur ersten technischen Auszeit konnte sich kein Team absetzten. Dann erhöhten unsere Jungs den Druck in Aufschlag und Angriff. Der Vorsprung stieg auf 16:11. Es sah also nach einem souveränen Satzgewinn aus, doch plötzlich kamen die Netzhoppers wieder bedrohlich nahe. Gerade noch rechtzeitig konnte unsere Mannschaft die Aufholjagd des Gegners stoppen und sich den Satz noch relativ deutlich mit 25:21 sichern.

Der zweite Satz verlief dann aus Dürener Sicht deutlich schlechter. Man muss einschränkend hinzufügen, dass Anton Brams das Spiel als Vorbereitung für die Playoffs nutzte und viele Wechsel vornahm. Trotz der Experimente hätten es ein paar Fehler weniger sein können. Den 10:16-Rückstand konnten unsere Jungs nicht mehr aufholen. Der Satz ging mit 17:25 verloren. Naja, in solch einem Spiel war es letztlich nicht so schlimm.

Der dritte Durchgang verlief ähnlich wie der erste Satz. Ausgeglichener Beginn, erfolgreicher Zwischensprint zur klaren Führung, dann nochmal Zittern. Diesmal war die Aufholjagd der Netzhoppers so erfolgreich, dass sie bei 22:21 sogar nochmal in Führung gehen. Am Ende sorgte ein Ass von Rudy Verhoff zum 25:23 für Ruhe.

Apropos Ruhe. Das Maskottchen der Netzhoppers, ein großes Känguru, versuchte während des gesamten Spiels, die trommelnden Moskitos bei der Ausübung ihrer lautstarken Tätigkeit zu stören. Da verschwand schon mal ein Trommelstock für ein paar Augenblicke. Alles nur Spaß, selbstverständlich. Auf der anderen Seite sammelte das Känguru auch Sympathiepunkte bei den Moskitos, als es plötzlich das Handtuch von der letzten Fanclub-Meisterschaft aus dem Beutel zog.

Sportlich wurde der Abend mit dem vierten Satz abgeschlossen, den unsere Jungs relativ souverän für sich entschieden. Bei beiden Auszeiten hatten sie jeweils zwei Punkte Vorsprung und dann wurde die Führung noch etwas deutlicher. Am Ende stand ein 25:21, das den 3:1-Sieg besiegelte. Somit endete die Hauptrunde mit dem zwölften Sieg im zwanzigsten Spiel.

In zwei Wochen beginnen nun die Playoffs. Im Viertelfinale spielen unsere Jungs als Tabellenfünfter bekanntlich gegen den Vierten Lüneburg. Zunächst fahren wir am Karsamstag, 26. März, zum Auswärtsspiel in der kleinen Gellersenhalle. Vier Tage später, am Mittwoch, 30. März, findet dann das Rückspiel in Düren statt. Ein eventuelles Entscheidungsspiel gäbe es – wieder auswärts – am 2. April.

 

Wunsch und Wirklichkeit liegen oft weit auseinander. Dass diese altbekannte Weisheit ihre Berechtigung hat, mussten wir am Mittwochabend erleben. Das – zugegebenermaßen nicht allzu realistische – Wunschszenario sah so aus. Unsere Jungs, die in der vergangenen Saison zum ersten Mal überhaupt in Friedrichshafen gewinnen konnten, wiederholen diesen Coup und gleichzeitig lässt Berlin unserem Konkurrenten in Lüneburg keinen Punkt. Dann wären die SWD Powervolleys auf den vierten Tabellenplatz zurückgekehrt und hätten ihn am Samstag mit einem Sieg bei den Netzhoppers verteidigen können. Die Realität brachte das genaue Gegenteil. Während unsere Mannschaft mit einer 1:3-Niederlage und damit wie so oft leider ohne Punkte aus Friedrichshafen zurückkehrte, gelang der SVG Lüneburg in ihrer kleinen Halle der nächste Coup mit einem 3:2 gegen Berlin. Damit haben unsere Jungs auch rechnerisch keine Chance mehr auf den vierten Platz und müssen im Playoff-Viertelfinale gegen Lüneburg Ende März zunächst auswärts antreten.

Das Auswärtsspiel in Friedrichshafen begann mit einem Punkt für unsere Mannschaft. Auch beim 5:4 lag sie noch vorne. Doch dann übernahmen die Gastgeber allmählich die Kontrolle über das Spiel. Während die Häfler wie gewohnt viel Druck mit ihren Aufschlägen ausübten, zeigte unsere Jungs genau in diesem Element Schwächen und produzierten Fehler. In der Defensive kämpften sie bis zur zweiten technischen Auszeit um jeden Ball, aber offensiv konnten sie den Favoriten nicht ernsthaft gefährden. So ging der Satz letztlich noch deutlich mit 16:25 verloren.

Der zweite Satz war fast eine Kopie des ersten Durchgangs. Erneut konnte unsere Mannschaft nur bis zur Mitte des Satzes halbwegs mithalten. Die Fehlerquote war auf der Dürener Seite insgesamt höher als der Druck, den unser Team aufbauen konnte. Die Hausherren zogen ihr Spiel souverän durch und wurden wieder mit einem 25:16 belohnt.

Im dritten Satz mussten sich unsere Jungs steigern, um das Spiel noch irgendwie offen zu halten, und das taten sie auch. Nach einem 3:6-Rückstand brachte ein Ass von Sebastian Gevert, der sich zuvor wenig durchsetzen konnte, den „Anschlusstreffer“. Spätestens als unsere Jungs mit 13:11 in Führung gingen und Stelian Moculescu bei den Häflern zu einer Auszeit zwangen, weckten sie neue Hoffnung bei den daheim an den Bildschirm mitfiebernden und daumendrückenden Fans. Nach dem 16:14 zur zweiten technischen Auszeit ging es munter hin und her. Ein Punkt für Friedrichshafen, einer für Düren. So blieb der Vorteil auf unserer Seite. Dann der Durchbruch zum 23:20, drei Satzbälle beim Stand von 24:21.  Doch auch die beiden Auszeiten von Anton Brams, der uns nach dieser Saison leider verlassen wird, konnten nicht verhindern, dass die Gastgeber diese drei Satzbälle abwehrten. Nochmal zittern. Im zweiten Anlauf gelang dann der Satzgewinn. 26:24 für Düren. Jawoll, es geht doch! Wie im Hinspiel konnten wir dem Favoriten zumindest einen Satz abnehmen.

Zu Beginn des vierten Spielabschnitts gab es zunächst einen spektakulären Ballwechsel zu sehen, in dem unsere Jungs den Ball mehrmals retteten, bevor der beste Punktesammler der Häfler an diesem Abend, nämlich Michal Finger, das Spielgerät doch noch in unsere Feldhälfte knallte. Unser Team gab sich trotzdem nicht geschlagen, schaffte nach einem 6:9 eine 10:9-Führung. Mehr war anschließend nicht mehr drin. Mit dem Zwischensprint des VfB von 14:13 auf 19:13 war der Satz entschieden, der mit einem 25:18 endete.

Eine Niederlage in Friedrichshafen ist kein schlimmes Ergebnis. Doch an diesem Mittwochabend war sie die eine Hälfte einer unglücklichen Konstellation. Denn nachdem der Matchball am Bodensee verwandelt war, sahen wir im anderen Livestream aus Lüneburg, wie sich unser direkter Konkurrent und Playoff-Gegner im Tiebreak gegen Berlin durchsetzte. Damit sind wir definitiv Fünfter und die SVG hat im Playoff-Viertelfinale, das Ende März beginnt, zunächst Heimrecht. Zuvor fahren wir am Samstag aber noch zum letzten Hauptrundenspiel gegen die Netzhoppers KW nach Bestensee.

 

Sieg für unsere SWD Powervolleys! Mit einem 3:1-Sieg gegen Coburg haben unsere Jungs am Mittwochabend die Negativserie mit drei Niederlagen in Folge wie erhofft beendet und ganz wichtige Punkte gesammelt, die sie im Kampf um den vierten Tabellenplatz dringend brauchten. Dabei haben sie uns ein Spiel geboten, in dem die gesamte Palette der Emotionen aktiviert wurde. Zunächst leichte Unruhe, vergebliches Daumendrücken, neue Hoffnung und heftiges Zittern, in der zweiten Hälfte dann Freude, Entspannung und am Ende Jubel und Durchatmen. Ein Satz ging knapp verloren, den zweiten haben die Jungs hauchdünn gewonnen und dann wurde es sehr deutlich.

Zu Beginn des Spiels konnte man die Verunsicherung in unserer Mannschaft sehen und spüren. Es lief noch nicht rund, weil die Annahme zu viele Fehler produzierte und sich die Angreifer nicht durchsetzen konnten. So stand es dann auch 3:8. Je länger der erste Satz dauerte, desto besser bekamen unsere Jungs die Probleme in den Griff. Trotzdem kamen sie nicht richtig an die Coburger an, die sich immer wieder absetzten, wenn der Ausgleich näher rückte. Ein Zwischensprint von 19:22 auf 22:22 weckte neue Hoffnung. Leider ging der Satz trotzdem mit 23:25 verloren.

Im zweiten Durchgang sah es dann besser aus. 8:4 lag unsere Mannschaft vorne und den Vorsprung konnte sie lange halten. Allerdings blieben die Coburger ein hartnäckiger Gegner. Die Gäste lauerten auf Fehler und nutzten jede kleine Schwäche unseres Teams, das sich deshalb zu keinem Zeitpunkt wirklich sicher fühlen konnte. Beim 22:20 für Düren war der Satzausgleich schon in Reichweite. Doch dann punktete der Gegner viermal in Folge. Die Jungs standen ganz knapp vor einem weiteren Satzverlust und danach wäre es wohl sehr schwer gewesen, das Spiel noch zu drehen. Zum Glück blieb uns dieses Szenario erspart. In einer dramatischen Verlängerung, die die Spannung ebenso hochtrieb wie die Lautstärke in der Arena, schafften unsere Jungs ein 31:29. Das war knapp, erstmal tief durchatmen.

Dieser hauchdünne Satzgewinn brachte neben großer Erleichterung offensichtlich auch die Wende. Nach der Pause starteten unsere Jungs wieder erfolgreich und brachen den bisher so starken Widerstand der Coburger. Unsere Angreifer konnten sich immer häufiger durchsetzen, der Block stand wie eine Wand und insgesamt sank die Fehlerquote deutlich. Bei Zwischenständen von 8:3 und 16:9 brauchten wir nicht mehr zu zittern und konnten das Spiel nun ziemlich entspannt verfolgen. Die Trommeln und klatschenden Hände blieben natürlich trotzdem aktiv und halfen unserem Team dabei, den Satz mit 25:12 zu gewinnen. Noch klarer wurde die Dominanz im vierten Satz. Coburg war chancenlos und unsere Mannschaft hätte am Ende fast sogar weniger als zehn gegnerische Punkte zugelassen. Es wurden schließlich genau zehn. Nachdem wir in der ersten Hälfte des Spiels noch gezittert hatten, stand am Ende doch noch ein klarer 3:1-Erfolg.

Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass das Fernduell gegen Lüneburg um den vierten Platz weiterhin sehr spannend bleibt. Düren hat nun 32 Punkte, die SVG 31. Allerdings haben die Norddeutschen ein Spiel weniger absolviert. Sie spielen noch zuhause gegen Mitteldeutschland und Berlin sowie zum Abschluss der Hauptrunde in Bühl. Unsere Jungs müssen noch zweimal reisen und treffen auswärts auf Friedrichshafen (9.3.) und die Netzhoppers (12.3.). Da Düren und Lüneburg sehr wahrscheinlich auch im Playoff-Viertelfinale Ende März aufeinandertreffen werden, ist bis dahin jeder Punktgewinn und auch jeder Satz entscheidend.

 

Nach dem bitteren Sonntag in Tübingen ging es ziemlich unruhig zu. Direkt nach dem Spiel und auch in den folgenden Tagen entstanden aus der Enttäuschung über die 1:3-Niederlage, der Ratlosigkeit angesichts des schwachen Auftritts und der Frage, ob die geringe Aktivität der anwesenden Moskitos richtig war, einige kontroverse Diskussionen. Auch der Autor dieses Berichts musste sich einige kritische Bemerkungen anhören.

Am Mittwochabend kassierten unsere Jungs nun eine weitere Niederlage, diesmal gegen den Tabellendritten United Volleys Rhein-Main. In drei Sätzen verloren, dabei nur zweimal 15 und einmal 16 Punkte erzielt – die Zahlen sind deutlich. Dennoch war die Stimmung nach diesem Spiel deutlich entspannter als nach der Pleite gegen Rottenburg. Es gab kein enttäuschtes Schweigen, stattdessen waren positivere Kommentare zu hören. Dafür gibt es mehrere Gründe.

 

  1. Der Gegner spielte sehr souverän.

Die United Volleys zeigten, dass sie nicht zufällig auf dem dritten Tabellenplatz stehen. Ihre Angriffe und Aufschläge waren präzise und druckvoll, weshalb das Spiel für unsere Annahme von Beginn an ziemlich schwierig war. Mit ihrem stabilen Block stoppten die Frankfurter viele aussichtsreiche Angriffe unserer Jungs. Außerdem hatten sie bei vielen langen Ballwechseln das bessere Ende für sich. Beispielhaft hierfür war der Ballwechsel beim Stand von 10:8 für Düren im ersten Satz. Unsere Jungs hielten den Ball mehrfach in schwierigen Situationen im Spiel und kämpften hartnäckig. Trotzdem ging der Punkt leider an den Gegner, der vier weitere erfolgreiche Aktionen folgen ließ und mit 13:10 in Führung ging. Damit legten die Gäste den Grundstein für einen deutlichen Satzgewinn mit 25:15.

 

  1. Unsere Mannschaft ist gesundheitlich angeschlagen.

Sie kämpfte an diesem Abend nicht nur gegen den starken Gegner, sondern auch gegen körperliche Beschwerden wie Erkältung und andere gesundheitliche Einschränkungen. Allein schon deshalb konnte sie nicht ihr volles Potential abrufen. Trotzdem versuchte sie, im Rahmen der Möglichkeiten so erfolgreich wie möglich aufzutreten. Der Wille, nach dem missglückten Sonntag eine positive Reaktion zu zeigen, war eindeutig erkennbar und zu Beginn lief es auch deutlich besser als im letzten Spiel. Doch wenn die Kraft nicht reicht und die Konzentration unter dem angeschlagenen Körper leidet, kann man nicht bis zum Schluss mit dem Tabellendritten mithalten.

 

  1. Es gab einige starke Aktionen unsere Mannschaft.

Das Ergebnis war insgesamt deutlich, aber zumindest phasenweise ließen unsere Jungs ihre eigentlichen Stärken aufblitzen. Sie zwangen die Frankfurter zu einigen langen Ballwechseln. Hin und wieder ließ sie einen starken Angriff oder Aufschlag ins gegnerische Feld krachen. Mit zwischenzeitlichen Aufholjagden, z.B. im zweiten Satz von 8:16 auf 11:16, sorgte sie für neue Hoffnungen. Leider schafften sie es aus den bereits erwähnten Gründen nicht, die guten Leistungen über längere Phasen zu zeigen. In den entscheidenden Situationen setzten sich die United Volleys durch.

 

Fazit: Diese Niederlage war deutlich, aber nicht dramatisch und lässt sich gut erklären. Wir konzentrieren uns nun auf das letzte Heimspiel gegen Coburg am nächsten Mittwoch. Die Pause bis dahin reicht unserer Mannschaft hoffentlich, um wieder fit zu werden und den Kopf freizubekommen. Dann können wir zuversichtlich in das Spiel gehen und wertvolle Punkte sammeln. Denn die brauchen wir im Fernduell mit Lüneburg um den wichtigen vierten Tabellenplatz dringend.

 

Trommeln, klatschen, lautstark anfeuern – das ist für die Moskitos die selbstverständliche Beschäftigung während eines Volleyballspiels der SWD Powervolleys, fest in ihren Genen eingebunden. Dafür investieren sie auch gerne Zeit und Geld bei Auswärtsfahrten. Am Sonntag bot sich beim Auswärtsspiel gegen den TV Rottenburg in Tübingen plötzlich ein anderes Bild. Die mitgereisten Fans saßen im dritten Satz schweigend auf der Tribüne der rosafarbenen Halle. Auch im vierten Spielabschnitt waren sie noch ungewohnt ruhig. Das lag jedoch nicht daran, dass ihnen das Spiel zu langweilig war. Plötzlich erkrankt waren sie auch nicht. Es war die eigene Mannschaft oder genauer gesagt deren Leistung, die bei den Moskitos für diese seltsame Situation sorgte. Denn statt eines souveränen Siegs gab es einen sehr schwachen Auftritt und eine 1:3-Niederlage beim Tabellenletzten.

Das Spiel begann schon schlecht. Drei Punkte waren vergeben, einer davon nach einem langen Ballwechsel, und alle gingen an Rottenburg. Naja, leichte Startschwierigkeiten bei unseren Jungs, dachten wir da noch. Aber leider wurde es nicht besser. Die Gastgeber, die nach dem ersten Spieltag keinen Sieg mehr gefeiert hatten, kämpften in akuter Abstiegsgefahr, während unsere Mannschaft zu keiner Zeit wirklich ins Spiel fand. Ein kleiner Zwischensprint mit vier Punkten zum 13:13 war nur ein Strohfeuer, weil die Annahme unserer Jungs enorm wackelte und einen konsequenten, druckvollen Spielaufbau unmöglich machte. Mit 21:25 ging der erste Satz verloren.

Ok, das war nix. Dann eben im zweiten Satz. Ja, da war die Führung – und verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Als es in die entscheidende Phase des Satzes ging, war wieder nicht zu erkennen, dass eigentlich die Mannschaft in rot und nicht die Jungs in den petrolfarbenen Trikots der Tabellenletzte ist. So ging es mit einem 23:25 und 0:2 Sätzen in die Pause.

Zwei Sätze lang hatten wir die Jungs trotz der ganz schwachen Leistung durchgehend angefeuert. Spätestens als der dritte Satz mit einem 0:4 begann, waren der Frust und die Enttäuschung so groß, dass es zu der eingangs beschriebenen Reaktion kam. Stille bei den Moskitos. Eine Aufschlagserie von Bas van Bemmelen brachte unsere Mannschaft auf 11:8 nach vorne, doch am Ende gab ihr selbst ein 24:21-Vorsprung keine Sicherheit. Beim 24:25 hätten sie fast auch noch diesen Satz verschenkt. Mit 27:25 zitterte sie sich in den vierten Satz.

Eine 7:5-Führung weckte in diesem Spielabschnitt ein bisschen neue Hoffnung. In diesem Satz wollten wir auf der Tribüne wieder aktiver werden, doch der nächste Rückschlag, die nächste Enttäuschung kam schnell. Aus dem 7:5 wurde ein 7:10 und es war nicht zu erkennen, wie unsere Jungs das nun noch retten wollten. Die Rottenburger ließen sich die unerwartete Chance nicht entgehen und brachten ihren Vorsprung souverän ins Ziel. Mit einem 20:25 war dann endgültig alles vorbei.

In der Tabelle geht der Blick deshalb nun erst wieder mehr nach unten. Der vierte Platz muss abgesichert werden. Am Mittwoch kommen die drittplatzierten United Volleys aus Frankfurt in unsere Arena, die am Wochenende ebenso wie der andere Konkurrent aus Lüneburg nicht im Einsatz waren. Dann zeigt unsere Mannschaft hoffentlich wieder ihr gutes Gesicht. Die Moskitos sind dann auch wieder von Beginn an mit neuer Energie dabei.

 

Spiele zwischen Düren und Berlin sind immer etwas Besonderes. Mit dieser Erkenntnis qualifiziert man sich in der Volleyball-Bundesliga fürs Phrasenschwein. Denn wir wissen alle seit Jahren, dass es sich dabei um mehr handelt als ein sportliches Duell am Netz. Es ist auch immer wieder ein Treffen zweier befreundeter Fanclubs. Dieses Mal begann das Treffen schon am Dienstagabend und wurde am Mittwoch schon zwei Stunden, bevor wir überhaupt die Arena betraten, fortgesetzt. Der sportliche Teil war dann aus unserer Sicht nicht ganz so erfreulich. Am Ende stand eine 0:3-Niederlage für unsere SWD Powervolleys.

Im ersten Satz war es zu Beginn das hart umkämpfte Duell, das alle vorher erwartet hatten. Schließlich standen die Berliner nach zwei Niederlagen in Folge unter Druck, während unsere Mannschaft in der Bundesliga nach dem Jahreswechsel noch ungeschlagen war und in dieser Saison erst eine Heimniederlage (gegen Friedrichshafen) kassiert hatte. Das Spiel begann ausgeglichen, 7:8 stand es bei der ersten Auszeit. Wenig später führten unsere Jungs sogar mit 12:10. Berlins Trainer Serniotti nahm eine Auszeit, die wohl letztlich die Wende brachte. Die Gäste hatten nun einen Lauf und Düren lag 13:18 zurück. Unsere Jungs bemühten sich noch, wieder heranzukommen, schafften es aber nicht mehr. Mit 20:25 ging der Satz verloren.

Zu Beginn des zweiten Satzes wurde es dann richtig laut in der Arena. Verantwortlich dafür waren aber weniger die beiden Teams, die sich erneut einen abwechslungsreichen Schlagabtausch lieferten, sondern der Mann im blauen Shirt. Der Schiedsrichter wurde mit zwei klaren Fehlentscheidungen zur unbeliebtesten Person und brachte alle Dürener gegen sich auf. Unsere Jungs schienen zunächst aus der Benachteiligung zusätzliche Motivation zu ziehen. Denn sie schafften es in dieser schwierigen Situation in Führung zu gehen. Als sie schließlich 19:15 vorne lagen, war der Satzgewinn so nah, dass die Moskitos schon mal anfingen zu singen. Die Freude kam allerdings etwas zu früh. Die Berliner, die unbedingt gewinnen mussten, während unsere Mannschaft gewinnen konnte, kämpften sich nochmal zurück. In der ebenso spannenden wie engen Schlussphase kochte die Arena endgültig. Leider war das Glück nicht auf unserer Seite und unsere Jungs mussten sich mit 27:29 geschlagen geben.

Was passiert, wenn eine Spitzenmannschaft wie Berliner einen drohenden Satzverlust so gerade noch abgewendet hat? Richtig, sie gibt noch mehr Gas und dominiert den nächsten Satz. So war es dann auch am Mittwochabend in unserer Arena. Den dritten Satz kontrollierten die Berliner von Beginn an. Unsere Mannschaft kämpfte weiterhin, lag aber meistens drei, vier Punkte zurück. Immer wenn sie gerade etwas näher kam und neue Hoffnung bei den Dürener Fans weckte, hatten die Gäste aus der Hauptstadt die passende Antwort und erhöhten ihren Vorsprung wieder. So verloren die SWD Powervolleys letztlich auch den dritten Satz mit 20:25.

Im weiteren Verlauf des Abends blieben uns nach der 0:3-Niederlage immerhin zwei Gründe zur Freude. Erstens konnten wir noch etwas Zeit mit unseren Freunden vom Fanclub 7. Mann verbringen. Zweitens zeigte der Liveticker aus Dürener Sicht ziemlich positive Ergebnisse von der Konkurrenz. Lüneburg schaffte nur einen hauchdünnen 3:2-Sieg gegen Coburg und Rhein-Main verlor sogar mit 1:3 in Bühl. Somit sind unsere Jungs weiterhin Vierter mit der Chance auf den dritten Rang. Am Sonntag können sie die nächsten Punkte sammeln. Dann fahren wir zum Spiel gegen Rottenburg nach Tübingen.

 

Wenn et Trömmelche jeht, dann stonn mir all parat und mir trecke in die Arena. Dort gab es am Karnevalssamstag gleich zwei Gründe zum Feiern. Erstens erreicht die fünfte Jahreszeit gerade ihren Höhepunkt, weshalb auch das Dürener Prinzenpaar mit seinem Gefolge zu Gast war und Orden verteilte. Zweitens zeigte unsere Mannschaft dem Gegner aus Herrsching, dass sie auch an solch einem jecken Tag zu einer starken Leistung imstande ist, und schickte die Gäste mit einem 3:0 nach Hause.

Nachdem der karnevalistische Teil beendet war und sich die Aufmerksamkeit wieder auf das Spielfeld richtete, gab es gleich zu Beginn der Partie klare Anzeichen für einen Erfolg unserer Jungs, die den ersten Punkt erzielten, während Herrsching eine gelbe Karte kassierte. Auch im weiteren Verlauf des Satzes durften die Dürener Spieler und ihre bunt kostümierten Fans viel häufiger jubeln als das Team im Lederhosen-Outfit. 8:4, 16:10, 21:12 – die Zahlen zeigen, wie einseitig das Spiel war. Unsere Mannschaft brachte ihre Angriffe durch, während dem Gegner nicht viel einfiel. Mit 25:15 endete der Satz.

Im zweiten Satz sah das zunächst anders aus. Das Team vom Ammersee übernahm die Führung, lag 8:5 und 10:8 vorne. Da wurden Erinnerungen an das Spiel am Mittwoch in Spergau wach. Stürzten unsere Jungs nun nach einem deutlich gewonnenen Satz erneut habe. Vor allem Sebastian Gevert hatte offensichtlich etwas dagegen. Als er an den Aufschlag kam, flogen den Herrschinger die Bälle um die Ohren wie Kamelle vom Karnevalswagen. Aus einem 8:10 aus Dürener Sicht wurde ein 16:10. Dank „Spidy“ konnten wir das Spiel wieder entspannt betrachten. In der Schlussphase holten die Bayern noch den einen oder anderen Punkt, weil unsere Jungs mal ein paar Fehler einstreuten, aber der Satzgewinn, der mit 25:20 gelang, war nicht mehr gefährdet.

Der dritte Satz verlief dann wieder so einseitig wie der erste, mit ähnlichen Zwischenständen. Egal ob mit starken Angriffen oder sicheren Blocks, unsere Jungs hatten fast immer bessere Aktionen als die Herrschinger. Die Frage, wer wirklich der geilste Club der Welt ist, wurde sportlich an diesem Abend klar beantwortet. Über 8:5 und 16:10 näherte sich unsere Mannschaft dem Sieg. In den letzten Minuten des Spiels, das die Nerven überhaupt nicht belastete, begannen die Moskitos deshalb schon mal zu singen. Mit dem 25:18 war es dann vorbei. Jubel, Humba, dreimal Alaaf!

Am Sonntagnachmittag werden wir sehen, wie weit uns dieser Sieg in der Bundesligatabelle bringt. Dann spielen Berlin gegen Friedrichshafen und Rhein-Main gegen Lüneburg. Bis dahin stehen die SWD Powervolleys vorübergehend auf dem zweiten Platz. Am Aschermittwoch gibt es dann das Spitzenspiel in Düren – unsere Jungs gegen Berlin. Ohne Alaaf und Kostüme. Aber vielleicht mit einem weiteren Sieg?

 

Nach dem sehr wertvollen 3:1-Heimsieg am Samstag im direkten Duell mit dem Konkurrenten aus Lüneburg mussten die SWD Powervolleys am Mittwochabend auswärts antreten. Die Gastgeber von Chemie Volley Mitteldeutschland hatten zuletzt zwei Siege in Folge geschafft und deshalb neuen Schwung im Abstiegskampf bekommen. Unsere Jungs konnten darauf aber keine Rücksicht nehmen und wollten einen weiteren Dreier nachlegen. Das gelang ihnen. 3:1 für Düren endete auch dieses Spiel. Zwischenzeitlich mussten wir dabei vor den Bildschirmen aber zittern.

Bis zum 5:4 waren die Piraten im ersten Satz wild und frei, bevor unsere Jungs für Ruhe sorgten. Mit einem Zwischensprint zogen sie auf 11:4 davon. So spielt ein Favorit gegen einen Außenseiter. Die Gastgeber kamen nicht mehr heran, weil unsere Mannschaft im Angriff immer wieder erfolgreich war und souverän auftrat. Über 16:9 und 20:14 kam sie schließlich zum 25:18. Vor den Bildschirmen konnten wir das Spiel entspannt verfolgen.

Im zweiten Satz änderte sich das Bild schlagartig. Als hätten die beiden Teams nicht die Seiten, sondern nur die Trikots gewechselt, entwickelte sich die Partie nun genau in die entgegensetzte Richtung. Nun waren es die Spergauer, die ihren Vorsprung auf 11:5 ausbauten. Unserer Mannschaft gelang hingegen gar nichts mehr. Keine Präzision und kein Druck in den Angriffen, insgesamt zu viele Fehler. 7:17 lautete der bittere Zwischenstand. Ganz so schlimm ging es glücklicherweise nicht weiter. Je länger der Satz dauerte, desto mehr schrumpfte der Rückstand. Bis aus 18:22 kamen unsere Jungs heran. Ging da noch was? Nein, nicht ganz. Mit 21:25 mussten sie den Satz abgeben.

Doch nun waren sie wieder im Spiel und das zeigten sie im dritten Satz deutlich. Unsere Mannschaft knüpfte an die gute Leistung des ersten Durchgangs an und gewann die Kontrolle zurück. Von einer Auszeit zur nächsten verdoppelte sie den Vorsprung von 8:5 auf 16:10, weil ihr nur wenige Fehler unterliefen. Das war die richtige Antwort auf das Zwischentief. So wollen wir die Jungs sehen. Mit einem 25:16 belohnten sie sich dafür, dass sie sich nicht aus der Ruhe bringen ließen und ihr Spiel durchzogen.

So leicht wollten sich die Mitteldeutschland trotzdem nicht geschlagen geben. Im vierten Satz leisteten sie mehr Widerstand und sorgten dafür, dass unsere Mannschaft erneut um jeden Punkt kämpfen musste. Besonders eng wurde es, als die Gastgeber mit drei Punkten in Folge den Ausgleich zum 17:17 schafften. Anton Brams griff mit einer Auszeit ein. Anschließend ließen unsere Jungs nichts mehr anbrennen und brachten den Sieg souverän ins Ziel. Mit einem 25:19 beendeten sie die Partie und verließen mit der vollen Punktzahl die Jahrhunderthalle.

Damit sieht die Tabelle noch etwas besser aus. Unsere Mannschaft hat den vierten Platz, den sie mit dem Sieg gegen Lüneburg am Samstag zurückerobert hatte, erfolgreich verteidigt. Sie hat nun drei Punkte Vorsprung auf die Norddeutschen und liegt nur noch zwei Zähler hinter dem Dritten Rhein-Main. Am Karnevalswochenende ist eine weitere Verbesserung möglich. Unsere Jungs treten am Samstag gegen Herrsching an und wollen mit einem weiteren Sieg für jecke Stimmung sorgen. Einen Tag später nehmen sich Rhein-Main und Lüneburg sowie Berlin und Friedrichshafen in direkten Duellen gegenseitig die Punkte weg. Gute Aussichten also für Düren!

 

Einen Sieg, mindestens 3:1, brauchte unsere Mannschaft in Perugia, um noch in die Challenge-Runde des CEV-Pokals einzuziehen. Angesichts der Klasse des Gegners, die wir vor einer Woche in unserer Arena erleben konnten, war diese Aufgabe beim Rückspiel in Italien kaum zu bewältigen. Vor dem Anpfiff suchten wir noch kleine Hoffnungsschimmer, die dann in den ersten beiden Sätzen schnell verglühten. Erst als Perugia den Einzug in die nächste Runde sicher hatte, konnten unsere SWD Powervolleys die Partie offen gestalten. Mit einem Satzgewinn belohnten sie sich für ihre tolle Moral, mussten sich dann mit 1:3 geschlagen geben.

Die letzte Hoffnung auf bewegte Bilder endete, als das Spiel, aber kein Livestream startete. Wir mussten uns vor den Bildschirmen in Düren also wieder auf den Liveticker beschränken. Vielleicht kein schlechtes Omen, denn aus Lyon und Budweis bekamen wir auch nur Zahlen. Die Zahlen aus Perugia entwickelten sich früh in eine Richtung. Im ersten Satz zogen die Gastgeber von 7:5 auf 16:8 davon. Großen Anteil daran hatten die zwei Deutschen bei Perugia: Denis Kaliberda, der beim Hinspiel noch gefehlt hatte, schaffte eine Aufschlagserie und Christian Fromm sammelte viele Punkte. Der erste Satz ging mit 25:15 an die Gastgeber.

Ähnlich einseitig verlief der zweite Durchgang. 3:8 und 9:16 stand es aus unserer Sicht bei den Auszeiten. Unsere Jungs fanden kein trotz aller Bemühungen einfach kein Mittel, um den Favoriten zu gefährden. Sie mussten sich mit 14:25 geschlagen geben. In diesem Moment hatte Düren endgültig keine Chance mehr auf die nächste Runde im Europapokal.

Unter diesen Voraussetzungen kam es nun zu einigen personellen Veränderungen auf beiden Seiten des Netzes. Bei Perugia wurden Kaliberda, Atanasijević, de Cecco und Birarelli geschont, bei den SWD Powervolleys kam Marvin Prolingheuer für Sebastian Gevert ins Spiel, auch Dennis Barthel und Michael Parkinson durften aufs Feld. Jetzt entwickelte sich ein ähnlich offenes Spiel wie vor einer Woche in Düren. Unsere Jungs gingen 6:5 in Führung. Wenig später ließen sie sich von einem 10:12 nicht entmutigen und drehten den Spielstand zum 18:15. Perugia schaffte nochmal den Ausgleich, aber unsere Mannschaft hatte das Ziel vor Augen. Mit einem 25:22 gewann sie den dritten Satz. So leicht ist sie eben nicht zu besiegen, egal wer der Gegner ist.

Der vierte Satz begann aus Dürener Sicht ebenfalls gut. Bis zum 6:6 konnten unsere Jungs das Duell noch offen halten. In den folgenden Minuten zeigten die Gastgeber wieder, warum sie als klarer Favorit ins Spiel gegangen waren. Sie zogen auf 18:11 davon. Das war’s dann also mit dem europäischen Abenteuer für unsere SWD Powervolleys. Ein bisschen ärgerten sie den Favoriten am Ende noch. Vier Matchbälle nacheinander wehrten sie ab, bevor Perugia die Partie mit 25:17 beendeten.

Vier Siege gegen die starken Teams aus Lyon und Budweis, zwei gewonnene Sätzen gegen den Topfavoriten Perugia. Jungs, ihr könnt stolz sein auf diese Leistung in der Europapokal-Saison! Nehmt das Selbstvertrauen mit in die Bundesliga! Am Samstag gibt es ein ganz wichtiges Heimspiel gegen Lüneburg.

 

Dass auch der CEV-Pokal, der zweithöchste europäische Wettbewerb, seine eigenen Gesetze haben kann, erlebten wir am Mittwochabend im Hinspiel des Viertelfinales in genau diesem Wettbewerb. Sir Safety Perugia war zu Gast in unserer Arena. Der Blick auf den Kader der italienischen Mannschaft zeigte vor dem Anpfiff ganz deutlich, wer als Favorit in dieses Duell ging. Neben den beiden deutschen Nationalspielern Christian Fromm (den wir auch aus seiner Saison in Düren kennen) und Denis Kaliberda stehen dort mit Medaillen in allen Wettbewerben dekorierte Spieler aus Italien, Serbien und den USA. Unsere Jungs ließen sich von der Papierform nicht beeindrucken. Sie punkteten mit den typischen Merkmalen eines selbstbewussten Außenseiters: großem Engagement, Leidenschaft und einer starken kämpferischen Leistung. Das Resultat dieses ungleichen Duells fiel zur Freude aller Dürener Fans knapper aus, als viele es vielleicht erwartetet hätten. Zwei knapp verlorene und ein gewonnener Satz standen am Ende zu Buche; erst im letzten Spielabschnitt fiel das Ergebnis deutlicher aus.

Gleich zu Beginn hielten unsere Jungs das Spiel offen, lagen bei der ersten technischen Auszeit sogar 8:7 vorne. Dann übernahm Perugia die Führung, aber die SWD Powervolleys blieben in Sichtweite. Erst am Ende des Satzes schienen sie den Kontakt zu verlieren. Doch nun zeigte sich die bereits erwähnte kämpferische Leistung besonders deutlich. Unsere Mannschaft verkürzte den Rückstand von 20:24 auf 23:24 und hätte fast sogar den Ausgleich geschafft, bevor die Gäste den Satzball verwandelten und ihre rund 25 aus Italien mitgereisten Fans jubeln ließen.

Sir Safety reagierte mit viel Druck auf den fast noch verlorenen Satz und erspielte sich im zweiten Durchgang zunächst eine klare Führung. Unsere Jungs interessierte das nicht wirklich. Sie hatten ja schließlich erst vor ein paar Minuten erlebt, wie schnell sie einen Rückstand auch gegen einen solch hochkarätigen Gegner aufholen können. Das taten sie dann auch und ließen nicht locker. Die Spieler von Perugia mussten schon all ihre Fähigkeiten zeigen, um Düren im Griff zu haben. Auch in diesem Satz knackte unsere Mannschaft die 20-Punkte-Marke. 21:25 hieß es am Ende.

An dieser Stelle blickte Hallensprecher Helli Schmitz zurück auf das Achtelfinale im CEV-Pokal, in dem die SWD Powervolleys nach einem 0:2-Satzrückstand noch 3:2 gegen Budweis gewonnen hatten. Ein solcher Coup war gegen Perugia natürlich sehr unwahrscheinlich, aber man kann es ja mal probieren. Nach diesem Motto gingen unsere Jungs in den dritten Satz. Als sie mit einem spektakulären Ballwechsel zum 9:8 in Führung gingen, kochte die Stimmung in der Arena richtig hoch. Nun wurde es richtig laut auf den Rängen und die Mannschaft wurde dadurch auf dem Feld noch mehr motiviert. Bis zum 18:18 hielt sie den Vorsprung. Dann wollte Perugia das Spiel mit einem 3:0 beenden, hatte dabei aber nicht mit dem Auftritt von Sebastian Gevert gerechnet. Während es im restlichen Spielverlauf auf Dürener Seite viele Fehler im Aufschlag zu beobachten gab, sorgte nun diese Disziplin für Jubel. Unser Hauptangreifer hämmerte den Ball zweimal ins gegnerische Feld und sorgte damit für das 26:24. Da war der erste Satzgewinn.

Das hohe Niveau der ersten drei Sätze konnte unsere Mannschaft anschließend leider nicht mehr halten. Im vierten Satz waren die Rollen von Außenseiter und Favorit klarer verteilt, weil Perugia für viel Druck im Angriff und im Block stabil stand. Unsere Jungs versuchten weiter mitzuhalten, mussten sich aber schließlich mit 15:25 geschlagen geben.

Nach einem spielfreien Wochenende treten die SWD Powervolleys am nächsten Mittwoch zum Rückspiel in Perugia an. Ein Sieg ist dort noch unwahrscheinlicher als in der heimischen Arena, aber vielleicht gelten die eigenen Gesetze ja auch in Italien.

 

In der vergangenen Woche konnten wir bei der Olympia-Qualifikation der Nationalmannschaft das gesamte Spektrum von großem Jubel bis zur sehr bitteren Enttäuschung am Ende des Turniers erleben. Nun standen auch unsere SWD Powervolleys wieder auf dem Feld. Vor Weihnachten hatten sie uns mit den Siegen in Budweis und Bühl sowie dem starken Spiel gegen Friedrichshafen viel Freude bereitet. Zur ersten (offiziellen) Partie im neuen Jahr empfingen sie am Samstagabend die Netzhoppers aus Königs Wusterhausen. Da wünschten wir uns einen klaren Sieg, der angesichts der mehrwöchigen Pause allerdings keine Selbstverständlichkeit war.

Gleich im ersten Satz wurde klar, dass unsere Jungs etwas Zeit brauchten, um wieder in Schwung zu kommen. Da flogen einige Bälle eher Richtung Tribüne als zielgerichtet übers Netz. Die Gäste aus Brandenburg, die u.a. mit dem Trio Rieke/Böhme/Krause durchaus namhaftes Personal aufbieten konnten, hielten das Duell offen und führten bei der ersten Auszeit mit 8:6. Bei der zweiten Unterbrechung war es dann unsere Mannschaft, die zwei Punkte Vorsprung hatte. Doch wir mussten bis zum Ende zittern. Ganz knapp setzten sich unsere Jungs mit 26:24 durch und verhinderten den drohenden Satzverlust.

Auch der zweite Durchgang begann nicht wie erhofft. 0:3 lagen die Hausherren zunächst zurück. Doch wir haben ja spätestens bei den Spielen im Dezember gelernt, dass sich unsere Jungs von solchen Rückständen nicht irritieren lassen. So war es auch diesmal. Die SWD Powervolleys lenkten das Spiel schnell in die richtige Richtung. Nach dem 8:5 unterliefen ihnen immer weniger Fehler. Stattdessen stieg zu unserer Freude eine andere Zahl, nämlich die Dürener Punktezahl – und das ziemlich schnell. 16:9 lag unsere Mannschaft vorne und es wurde immer deutlicher, warum die Hausherren als Favorit ins Spiel gegangen waren und die Netzhoppers in dieser Saison erst zwei Spiele gewonnen haben. Trainer Anton Brams konnte es sich nun auch leisten, einige bisher weniger beschäftigte Spieler einzuwechseln. So bekamen wir beispielsweise erstmals Michael Parkinson über längere Zeit zu sehen. Ungefährdet ging der Satz mit 25:13 an Düren.

Nach der Pause ging es im dritten Satz genauso weiter. Unsere Jungs spielten souverän, machten wenige Fehler und setzten den Gegner unter Druck. Bei der zweiten Auszeit stand es erneut 16:9 in diesem nun ziemlich einseitigen Spiel. Vielleicht war die Überlegenheit auch etwas zu deutlich. Denn als sich die Partie dem Ende näherte und unsere Mannschaft auf einen 3:0-Erfolg zusteuerte, schlichen sich ein paar Nachlässigkeiten ein. Nach dem 21:12 dauerte es noch länger als gedacht bis zum 25. Punkt. Erst beim 25:22 war das Spiel dann entschieden. Doch beim ersten Auftritt im Jahr nach der mehrwöchigen Pause ist das nur ein Luxusproblem.

Entscheidend waren am Ende die drei Punkte für die Tabelle. Düren bleibt damit Vierter. Ebenfalls 20 Zähler haben die direkt hinter uns platzierten Lüneburger, die wir übrigens am 30. Januar zum nächsten Bundesliga-Duell in unserer Arena begrüßen werden. Vorher, nämlich bereits am Mittwoch, präsentiert sich ein ganz besonderer Gegner in Düren. Im Viertelfinale des CEV-Pokals treffen unsere Jungs auf Sir Safety Perugia, eine italienische Spitzenmannschaft, die neben den beiden deutschen Nationalspielern Christian Fromm und Denis Kaliberda viele weitere hochkarätige Volleyballer im Kader hat. Oder um es mit den Worten unseres Hallensprechers zu sagen: „das Spiel des Jahres“.

 

Vor einem Heimspiel in der Arena Kreis Düren treffen sich die Moskitos immer an der Theke. Von dort hat man einen guten Blick auf den Bereich vor dem Eingang. Am Dienstagabend ereigneten sich dort Szenen, die wir schon lange nicht mehr in Düren erlebt hatten. Bis zur Treppe reichte die Warteschlange der Fans, die die Partie gegen Friedrichshafen nicht verpassen wollten. Entsprechend war die Heimstätte unserer SWD Powervolleys an diesem Abend sehr gut gefüllt.

Die Zuschauer, unter denen auch drei unserer Freunde aus Aachen waren, bekamen keinen Sieg gegen die Häfler als Weihnachtsgeschenk, konnten sich aber über einen weiteren eindrucksvollen Auftritt ihrer Mannschaft und ein hart umkämpftes Spiel freuen. Gleich zu Beginn zeigten unsere Jungs, dass sie keine Angst vor großen Namen haben. Sie traten ähnlich stark auf wie in Budweis und Bühl, wofür sie mit einer Führung belohnt wurden. Sie spielten sogar so gut, dass sie bei der zweiten technischen Auszeit 16:11 vorne lagen. Der erste Teil des erhofften Sieges war zum Greifen nahe. Leider hielt unsere Mannschaft den Vorsprung nicht fest. Am Ende kam der VfB ins Rollen und drehte den Satz noch zum 25:23.

Den Schwung nahm das Team von Stelian Moculescu mit in den zweiten Satz. Jetzt lag Friedrichshafen zunächst vorne. Unsere Jungs ließen sich davon nicht beeindrucken und kämpften weiter. Sie schafften es erneut, in Führung zu gehen. 16:14 für Düren hieß es bei der zweiten Auszeit. Doch ebenso wie im ersten Durchgang hatte Friedrichshafen das bessere Ende für sich. Mit einem 22:25 ging unser Team in die Pause.

War es jetzt ein Spiel, wie wir es seit Jahren gegen die Häfler kennen? Egal, was man versucht, am Ende setzt sich der Favorit vom Bodensee irgendwie durch. Es sah ganz danach aus, als unsere Jungs im dritten Satz mit 1:3 zurücklagen. Doch was in den nächsten Minuten passierte, brachte die Fans in der Arena endgültig dazu, die besinnliche Weihnachtszeit zu vergessen und eine Stimmung wie auf dem Höhepunkt des Karnevals zu erzeugen. Sieben Dürener Punkte in Folge brachten die Arena zum Kochen und der Wahnsinn setzte sich bis zum Ende des Satzes fort. 8:6, 16:8 und schließlich ein unglaubliches 25:13 für unsere Jungs, die den Rekordmeister komplett zerlegten.

Doch Friedrichshafen wäre nicht die erfolgreichste deutsche Mannschaft, wenn sie nicht eine Lösung für diese schwierige Situation hätte. Die Gäste fanden schnell wieder zurück ins Spiel und gingen im vierten Satz mit 4:1 in Führung. Es wurde wieder etwas ruhiger auf den Tribünen. Aber nur für ein paar Minuten. Denn nach einem 9:13-Rückstand kämpften sich unsere Jungs erneut zurück. Ausgleich zum 13:13. Da war sie wieder, die Emotion pur, die das Motto der SWD Powervolleys ist. Jetzt war alles möglich. Die Häfler versuchten ständig, davonzuziehen und das Spiel zu beenden. Unsere Mannschaft schaffte ebenso regelmäßig den Ausgleich. Bis zum letzten Ballwechsel durften wir auf den Tiebreak und einen Sieg gegen Friedrichshafen hoffen. Bis die Entscheidung ganz knapp zugunsten des Gegners fiel. Mit dem 23:25 war dieses eindrucksvolle Spiel beendet. Die Krönung dieses spektakulären Abends blieb leider aus.

Die SWD Powervolleys gehen als Tabellenvierter in die Pause. Nach den Feiertagen und der Olympia-Qualifikation geht es am 16. Januar gegen die Netzhoppers KW weiter. Vorher wünschen wir allen Fans, der Mannschaft, den Betreuern und allen Menschen, die sich für den Dürener Volleyball engagieren, frohe Weihnachten und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr.

 

Eine Woche voller Jubel und Euphorie für die Dürener Fans. Am Samstagabend gab es den nächsten starken Auftritt der SWD Powervolleys. In Bühl feierten sie einen 3:1-Sieg und drei sehr wertvolle Punkte für die Bundesliga-Tabelle. Was unsere Jungs im Schwarzwald zeigten, beeindruckte die anwesenden Moskitos und die daheim mitfiebernden Fans vor allem in den ersten beiden Sätzen.

Nachdem unsere Mannschaft am Mittwoch im Europapokal-Rückspiel den Gastgebern in České Budějovice die erste Heimniederlage der Saison beschert hatte, trat sie auch in der wichtigen Bundesliga-Partie von Beginn an sehr dominant auf. Obwohl sie auf ihren Cheftrainer Anton Brams verzichten musste, knüpfte sie nahtlos an die Leistung gegen Budweis an und ging im ersten Satz sofort in Führung. Die Bühler, die zuletzt Friedrichshafen bezwungen und sich fürs Finale des DVV-Pokals qualifiziert hatten, hielten das Spiel offen und lagen kurzzeitig selbst vorne. In der Mitte des Satzes übernahmen unsere Jungs aber immer mehr die Kontrolle. Aus einem 8:7 wurde ein 16:12 und am Ende hieß es 25:18 für Düren. Ein sehr guter Start.

Gleich danach wurde es sogar noch besser. Sebastian Gevert knallte den Gastgebern einen Aufschlag nach dem anderen um die Ohren und erzielte dabei mehrere Asse. Ruckzuck führten die SWD Powervolleys mit 7:1. Was für eine Serie! Die anderen Jungs im Dürener Trikot waren nun ebenfalls richtig heiß. Der Vorsprung stieg auf 10:2. Erst danach ließ unser Team den Gegner kurz durchatmen. Aber wirklich nur kurz. Bald stand es 16:7, weil Shibo Yu, unser als MVP geehrter Zuspieler, die Angreifer gut in Szene setzte, weil der Block eine Wand war und weil die Abwehr auch kaum zu überwinden war. Mit 25:16 ging der Satz schließlich an Düren.

Nach zwei klar gewonnen Sätzen wird es im dritten Durchgang oft schwierig. Das erlebten unsere Jungs auch beim Spiel in Bühl. Die Hausherren, denen eine eindeutige Niederlage drohte, erhöhten den Druck, griffen mit vollem Risiko an und wurden dafür belohnt. Auf der Dürener Seite lief es nicht mehr so rund. 8:6 führte Bühl bei der ersten Auszeit und unsere Mannschaft musste nun um jeden Punkt hart kämpfen. Beim 20:20 wurden neben den Moskitos auch die einheimischen Fans laut. Mit einer erfolgreichen Serie sicherten sich die Gastgeber den dritten Satz (25:21).

Damit konnte sie unsere Jungs allerdings nicht beeindrucken. Die Gäste fanden schnell zurück zu ihren Stärken und gingen im vierten Satz selbst wieder in Führung. Ganz so deutlich wie in der ersten Hälfte des Spiels war die Dominanz nicht mehr. Aber wir mussten uns auch keine ernsthaften Sorgen mehr machen. 8:5, 16:13, unsere Mannschaft brachten den Vorsprung sicher ins Ziel. Mit dem 25:20 war der 3:1-Auswärtssieg dann vollendet.

Jetzt sind wir bereit für Friedrichshafen. Der Meister vom Bodensee kommt am Dienstag zum letzten Spiel 2015 in unsere Arena. Dann können unsere Jungs die sehr erfolgreiche Woche krönen. Sie haben bereits angekündigt, den Dürener Fans ein Weihnachtsgeschenk bereiten zu wollen. Mit einer vollen Arena und Emotion pur kann das gelingen.

 

Wie geil ist das denn? Diese rhetorische Frage war bei den ersten Reaktionen nach dem Rückspiel des CEV-Pokal-Achtelfinales vielfach zu lesen. Sie zeigt, wie überraschend das Ergebnis für die Dürener Fans an diesem frühen Mittwochabend war. 25:20, 25:20, 25:19 – das waren die Zahlen des Abends. Zusammen ergeben sie einen 3:0-Sieg für unsere SWD Powervolleys. Diesen deutlichen Erfolg schafften unsere Jungs nicht gegen irgendeinen Außenseiter, sondern gegen ein Team, das zuvor in dieser Saison noch kein einziges Heimspiel verloren hatte und bis zum vergangenen Samstag zuhause noch nicht mal einen Satz hatte abgeben müssen. Plötzlich kamen da die Dürener und stellten die Bilanz auf den Kopf. Sehr geil war das.

Bereits im ersten Satz zeigten unsere Jungs eine starke Leistung. Dass Jihostroj České Budějovice die ersten beiden Punkte erzielte, interessierte sie nicht. Sie gingen lieber selbst mit 8:6 in Führung. In den letzten Wochen hatte unsere Mannschaft manchmal Probleme, eine Führung ins Ziel zu bringen. Diesmal war es ganz anders. Sie behielten die Kontrolle über das Spiel, weil sie den Gegner konsequent unter Druck setzten und weil Sebastian Gevert und seine Kollegen viele Angriffe durchbrachten. Nach dem 16:13 zog Düren auf 20:15 davon. Die Gastgeber fanden kein Mittel gegen unser Team, das den ersten Satz 25:20 gewann.

Der zweite Durchgang brachte mehr Abwechslung. Wie es rauf und runter ging, lässt sich am einfachsten mit einem Blick auf die CEV-Seite zum Spiel zeigen. Dort gibt es zu jedem Satz eine Grafik, die den Punktabstand mit Balken anzeigt. In unserem Fall bilden die Balken eine Welle. Zunächst ging es aufwärts bis zum 7:5. Dann stürzte die Leistungskurve steil ab. Einige Minuten lief nichts mehr bei unseren Jungs, die einen 8:12-Rückstand verkraften mussten. So schnell, wie sie abgestürzt waren, kletterten sie allerdings auch wieder aus dem Loch. Ein 10:13 verwandelten sie in ein 19:15. Da war sie wieder, die Dürener Mannschaft, die ihre Fans an diesem Mittwochabend beeindruckte. Nach dem Comeback ließ sie sich den Satz nicht mehr nehmen und siegte erneut mit 25:20.

Nun war sie dem Einzug ins europäische Viertelfinale ganz nah. České Budějovice konnte nur noch versuchen, sich in den Golden Set zu retten, während die SWD Powervolleys einen weiteren Satz gewinnen mussten, um den Triumph zu vollenden. Die Tschechen, die um ihre letzte Chance kämpften, gingen zunächst in Führung, 6:4 und 10:8 lagen sie vorne. Aber wir hatten ja bereits im Hinspiel und in den ersten beiden Sätzen der Partie in Budweis gelernt, dass unsere Jungs nicht so schnell aufgeben und immer wieder zurückkommen können. Das taten sie nun erneut. Mit drei Punkten in Folge übernahmen sie bei 13:12 wieder die Führung. Bis zum 19:19 war noch alles offen. Danach änderte sich nur noch die untere Zahl im Liveticker, also die Dürener Punktzahl. Sie stieg ohne weitere Unterbrechung auf 25. Am Ende stand es also 25:19 für unsere Jungs. Der eindrucksvolle 3:0-Sieg war perfekt.

Das Viertelfinale im CEV-Pokal findet in der zweiten Januar-Hälfte statt. Unser Gegner für diese Runde wurde im Anschluss an unseren Sieg zwischen Mirad Presov und Sir Safety Perugia ermittelt. Die Italiener mit den deutschen Nationalspielern Christian Fromm und Denis Kaliberda waren dabei nach ihrem 3:0-Auswärtssieg der klare Favorit. Bevor unsere Mannschaft sich allerdings damit beschäftigt, müssen sie vor Weihnachten noch zwei schwierige Aufgaben lösen. Am Samstag spielen sie in Bühl und am Dienstag gegen Friedrichshafen. Vielleicht sind diese Gegner jetzt auch beeindruckt.

 

Drei Tage nach dem spektakulären Sieg im CEV-Pokal gegen České Budějovice brauchten wir am Samstagabend beim Bundesligaspiel in Coburg erneut viel Geduld und starke Nerven, bevor wir uns über einen Sieg unserer SWD Powervolleys freuen konnten. Auch diesmal fiel die Entscheidung erst im Tiebreak. Bevor sie sich am Ende die zwei Punkte für das 3:2 sicherten, zeigten unsere Jungs einen Auftritt mit großen Schwankungen.

Der erste Satz war im Wesentlichen eine Kopie des ersten Durchgangs gegen Budweis. Nach einem verschlafenen Start holte unsere Mannschaft einen Rückstand auf. Das 13:8 für Coburg glich sie mit fünf Punkten in Folge aus. Bei der zweiten Auszeit lag sie dann selbst mit einem Punkt vorne und wenig später stand es 18:16. Mit zwei Punkten Vorsprung gingen unsere Jungs also in die Schlussphase. Aber eine Führung festzuhalten und auszubauen, bleibt ein altbekanntes Problem. Am Ende stand ein 20:25. Wieder so ein Fehlstart.

Im zweiten Satz zeigte unsere Mannschaft allerdings ihr positives Gesicht. Zunächst jedenfalls. Nun lief es deutlich besser. Die eigenen Angriffe kamen durch, während die Offensivaktionen der Gastgeber misslangen oder dem Dürener Block zum Opfer fielen. Das ließ sich auch an den Zahlen ablesen. 8:3 und 16:9 stand aus unserer Sicht auf der Anzeigetafel. Selbstvertrauen gab das unserer Jungs leider nicht. Sie leisteten sich eine Schwächephase und ließen die Coburger bedrohlich nahe herankommen. Es wurde so bedrohlich, dass die Hausherren beim 24:23 die Chance hatten, mit 2:0 Sätzen in die Pause zu gehen. Zum Glück verhinderte unser Team dies und schaffte ganz knapp mit 27:25 den Ausgleich.

So, zehn Minuten Pause und dann aber endlich mal ein vernünftiger Satz für unsere Mannschaft. Sie erhörte den Wunsch. Im dritten Durchgang lief es ähnlich gut wie über weite Strecken des zweiten Satzes. 16:12 führten unsere Jungs bei der Auszeit und diesmal brachte sie den Vorsprung auch ins Ziel. Die gute Leistung wurde mit einem 25:19 belohnt. Endlich, es geht doch.

Leider verflog die Freude über den Satzgewinn ziemlich schnell. Statt die Coburger endgültig in die Schranken zu weisen und den wichtigen Sieg im Duell des Tabellenvierten gegen den Fünften zu vollenden, leistete sich unsere Mannschaft im vierten Satz einen kompletten Blackout. Nach der ersten Auszeit gelang ihr gar nichts. Die Gastgeber nutzten dies und zogen auf 15:5 davon. Am Tiefpunkt des Spiels wachten unsere Jungs wieder auf und versuchten noch, den Satz zu retten. Vergeblich. Mit einem 25:16 kam Coburg in den Tiebreak.

Das ist in dieser Saison eine Spezialität der Oberfranken. Drei der fünf Spiele in ihrer Siegesserie gewannen sie im fünften Satz. Gegen Düren wollten sie das nun erneut schaffen. Aber glücklicherweise präsentierte sich unsere Mannschaft rechtzeitig wieder konzentriert. Sie übernahm die Führung und hielt Coburg auf Distanz. Beim 15:11 konnten wir dann endlich erleichtert aufatmen und uns über den Sieg freuen.

Jetzt haben wir, sowohl die Mannschaft als auch die Fans, viel Zeit, ums uns auf die nächsten Spiele vorzubereiten. Die nächste Woche ist nämlich spielfrei. Erst am 16. Dezember geht es mit dem Europapokal-Rückspiel in Tschechien weiter. Vor Weihnachten folgen dann noch die Spiele in Bühl und Friedrichshafen. Am Samstagabend gewannen die Schwarzwälder das direkte Duell dieser beiden Teams übrigens mit 3:2. Wir sollten also vorsichtshalber starke Nerven einpacken, wenn wir demnächst nach Bühl fahren. Es könnte ein weiteres mühsames Spiel werden.

 

Es war eigentlich schon alles klar. Den ersten Satz hatten unsere Jungs trotz Führung verschenkt. Im zweiten Satz waren sie völlig chancenlos. Na, dann waren die Tschechen wohl zu Recht der Favorit in diesem Spiel. Für den dritten Satz brauchten wir uns keine großen Hoffnungen mehr zu machen. Denkste! Unsere SWD Powervolleys hatten dann doch etwas dagegen, dass die Gäste aus České Budějovice beim Hinspiel des Achtelfinales im CEV-Pokal mit einem lockeren 3:0-Sieg nach Hause fahren. Plötzlich stand da eine andere Mannschaft in den Dürener Trikots auf dem Feld. Eine Mannschaft, die grandios kämpfen kann; eine Mannschaft, die ihre Angriffe durchbringt; eine Mannschaft, die knallhart blocken kann; eine Mannschaft, die nicht aufgibt.

Ab dem dritten Satz war alles da, was wir zuvor vermisst hatten. Mit jedem Punkt für Düren verbesserte sich nicht nur der Zwischenstand, sondern auch die Stimmung in der Arena. Die Führung wurde immer deutlicher. So deutlich, dass es zu einem klaren Satzgewinn reichte. Die Leistungssteigerung setzte sich im vierten Satz fort. Ausgleich zum 2:2, wer hätte das gedacht? Der Tiebreak krönte das starke Comeback. Unsere Jungs gewannen das eigentlich schon verlorene Spiel mit 3:2 und sorgten sogar für die erste Niederlage der Tschechen in dieser Saison.

Dabei hatte dieses Spiel nicht so gut begonnen für unsere Mannschaft. Sie geriet gegen den Favoriten Jihostroj České Budějovice sofort in Rückstand. Sie blieb zwar bei den Auszeiten in Sichtweise, fand aber nur mühsam in die Partie. Trotzdem gelang es den Jungs, mit zwei Punkten Vorsprung in die Schlussphase zu gehen. Doch so eine Führung ist in dieser Saison leider keine Garantie für einen erfolgreichen Satz. Erneut brachte unsere Mannschaft den Vorsprung nicht ins Ziel.

Nach dem 25:23 im ersten Satz erzielten die Tschechen die ersten sechs Punkte des zweiten Durchgangs und ließen unseren Jungs überhaupt keine Chance. Ein Satz zum Vergessen. 18:25 aus Dürener Sicht.

Was soll man da noch sagen? Die 0:3-Niederlage schien bevorzustehen. České Budějovice war mit seinen Nationalspielern wohl eine Nummer zu groß. Oder doch nicht? Unsere Jungs wollten sich nicht geschlagen geben. Sie wollten um ihre kleine Chance kämpfen und das taten sie auf beeindruckende Weise. Irgendwo fanden sie den Schalter, den sie umlegen mussten. Mit Rudy Verhoeff und Dennis Barthel kam neuer Schwung in die Partie. Der Block stand nun immer öfter richtig. Sebastian Gevert, der mit Rudy und Dennis am Ende die führenden Positionen in den CEV-Statistiken zu diesem Spiel belegte, brachte seine Angriffe durch und insgesamt steigerten sich die SWD Powervolleys enorm. Sie erspielten sich einen 16:10-Vorsprung und brachten die Führung diesmal ins Ziel. 25:17 für Düren. Es geht doch! Das Spiel war wieder offen.

Im vierten Satz ging es ebenso munter weiter. Zu unserer großen Freude setzte unsere Mannschaft die nun so starke Leistung fort und ging wieder ziemlich deutlich in Führung. Es lief jetzt einfach rund. Die Begeisterung der Fans auf der Tribüne sorgte für zusätzlichen Antrieb. Erst am Ende des Satzes hatten die Jungs leichte Probleme, den Satz zu vollenden. Mit einem 25:23 erreichten sie den Tiebreak. Dort krönten sie das unglaubliche Comeback mit einem ungefährdeten 15:8. Sieg! Was zwischenzeitlich fast schon unmöglich schien, war nun Realität. 3:2 für Düren!

In zwei Wochen, am 16. Dezember, kommt es in Tschechien zum Rückspiel. Um dort eine Chance gegen České Budějovice zu haben, muss unsere Mannschaft von Beginn an so auftreten wie im Hinspiel ab dem dritten Satz. Dann ist der Einzug ins Viertelfinale möglich. Zuvor müssen die Jungs allerdings nochmal in der Bundesliga antreten. Am Samstag geht es nach Coburg. Da würden wir uns auch sehr über eine starke Leistung und einen Sieg freuen.

 

Als der Bus mit den Moskitos am Samstagabend gegen 21.30 Uhr aus Frankfurt wegfuhr, wurde bei den mitreisenden Dürener Fans noch viel gelacht. Sofern sich das Lachen auf das kurz zuvor beendete Spiel bezog, war es allerdings nur Galgenhumor. Denn zu guter Stimmung und großer Freude bot die Partie unserer SWD Powervolleys bei den United Volleys Rhein-Main leider keinen Anlass. Zum ersten Mal waren wir in der Fraport-Arena zu Gast und die Premiere misslang aus sportlicher Sicht völlig. Unsere Jungs produzierten viel zu viele Fehler und fanden gar nicht ins Spiel, während die Gastgeber sehr sicher und souverän auftraten. Am Ende mussten wir eine 0:3-Niederlage mit deutlichen Satzergebnissen verkraften.

Gleich zu Beginn zeigte sich, dass die Aufgabe für unsere Jungs an diesem Abend sehr schwierig wird. Die United Volleys kamen besser ins Spiel und gingen sofort in Führung. Christian Dünnes zu stoppen, war vor dem Anpfiff als wichtigstes Ziel definiert worden. Doch das schaffte unsere Mannschaft zunächst nicht. Genauso wenig gelang es ihr, im Angriff und Aufschlag selbst Druck aufzubauen. So lag sie schnell mit 4:8 zurück und es wurde nicht wirklich besser. Als der Rückstand in der Mitte des Satzes vorübergehend kleiner wurde, verpassten es unsere Jungs, den Schwung zu nutzen und ließen den Gegner wieder davonziehen. 11:16, 15:21 und schließlich 16:25. Zu keinem Zeitpunkt des ersten Satzes kam wirklich Hoffnung auf bei den vielen Dürener Fans auf der Tribüne der insgesamt ziemlich leeren Fraport-Arena.

Doch am Anfang des zweiten Satzes drehte sich die Stimmung komplett. Aus Verzweiflung wurde plötzlich großer Jubel, als unsere Mannschaft all das zeigte, was sie zuvor versäumt hatte. Nach den ersten fünf Ballwechseln stand es 5:0 für Düren. Na, endlich hatten unsere Jungs das Erfolgsrezept gefunden und das Spiel im Griff. Oder doch nicht? Wenige Minuten später schrumpfte der Vorsprung auf ein Minimum. Es kam noch schlimmer. Bei der zweiten Auszeit lag unsere Mannschaft mit 13:16 zurück. Das neue Selbstvertrauen, die Hoffnung auf ein besseres Spiel verschwand, weil die Fehler aus dem ersten Satz zurückkehrten. Nur die Defensive zeigte sich einigermaßen stabil, während der offensive Spielaufbau einfach zu schwach war. Mit 21:25 ging auch der zweite Satz verloren.

Nach der Zehn-Minuten-Pause gab die letzte Chance auf Besserung für unsere SWD Powervolleys an diesem Abend. Irgendwann mussten die Jungs doch aufwachen und ihre Stärken zeigen, die wir in dieser Saison schon einige Male bewundern durften. Die Hoffnung erfüllte sich nicht. Es war immer noch ein einseitiges Spiel, in dem Dünnes & Co. nach Belieben punkten konnten, während unsere Mannschaft weiterhin deutlich unter ihren Möglichkeiten blieb. Von 6:8 auf 11:16, der Blick auf die Zwischenergebnisse blieb für die Dürener Fans frustrierend. Beim 15:25 war die Partie dann vorbei und die 0:3-Pleite besiegelt.

Nach diesem traurigen Abend in Frankfurt müssen unsere Jungs nun schnell wieder neues Selbstvertrauen finden und ihr gewohntes Niveau erreichen. Denn am Mittwoch stehen sie vor der nächsten schwierigen Aufgabe. Zum Achtelfinal-Hinspiel kommt Jihostroj České Budějovice, das Team aus Budweis, in unsere Arena. Hoffentlich können wir dann nach dem Matchball wieder aus purer Freude statt nur mit Galgenhumor lachen. Auf geht’s, Jungs! Wir wissen, dass ihr es besser könnt!

 

Die Serie wurde fortgesetzt. Seit der TV Rottenburg 2006 in die Bundesliga aufgestiegen ist, hat er noch nie bei uns in Düren gewonnen. Am Samstagabend musste sich unsere Mannschaft aber sehr anstrengen, um einen weiteren Sieg hinzuzufügen. Das 3:0 sieht auf den ersten Blick erwartungsgemäß aus; der Favorit setzt sich ohne Satzverlust durch. Doch die Satzergebnisse zeigen dann schon deutlich, dass der Erfolg nicht souverän erreicht wurde. Unsere Jungs lagen zwar fast während des ganzen Spiels in Führung, ließen die Schwaben aber immer wieder herankommen und die Fans auf der Tribüne zittern.

Zu Beginn des Spiels war zu spüren, dass unsere Mannschaft die vier Auswärtsspiele in Folge in den Knochen steckten. Sie trat zwar als klarer Favorit an, aber die Gäste zeigten das, was wir von Rottenburg gewohnt sind, nämlich eine kämpferische Leistung einer eingespielten Mannschaft. So blieb der erste Satz bis zum Schluss offen. Unsere Jungs gingen immer wieder zwei, drei Punkte in Führung, aber genauso schnell waren die Rottenburger wieder dran. Da war es am Ende fast schon logisch, dass die Entscheidung erst in der Verlängerung fiel. Mit 28:26 gewannen unsere Jungs den Satz. Einmal tief durchatmen.

Im zweiten Satz schien sich dann alles in die richtige Richtung zu entwickeln. Die ersten vier Punkte gingen allesamt an Düren. In den folgenden Minuten wurde der Vorsprung noch größer. 16:7 stand es zur zweiten technischen Auszeit. Dann ist doch alles klar, oder? Der Tabellendritte spielt gegen den Neunten und die Heimmannschaft hat jetzt alles im Griff. So einfach war es leider nicht. Unsere Jungs zeigten in den nächsten Minuten einige Schwächen. Rottenburg nutzte das aus, um den Rückstand zu verringern. Die Führung für Düren wurde immer knapper, letztlich sogar so knapp, dass dieser fast schon gewonnene Satz noch in Gefahr geriet. Wieder mussten wir bis in die Verlängerung zittern. Aus dem klaren Vorsprung wurde ein 27:25.

Der dritte Satz begann ähnlich wie der zweite Durchgang. Unsere Jungs gehen in Führung, Rottenburg kämpft sich ran und schafft den Ausgleich. 10:10, erneut war alles offen. Drei Punkte in Folge brachten etwas mehr Ruhe ins Spiel. Jedenfalls auf der Dürener Seite. Rottenburgs Trainer Müller-Angstenberger regte sich hingegen so auf, dass der Schiedsrichter die gelbe Karte zeigte. Wirklich souverän wurde der Auftritt unserer Jungs auch in diesem Satz nicht, aber immerhin schafften sie es, den Vorsprung ins Ziel zu bringen. Mit dem Matchball zum 25:23 war dieses schwierige Spiel entschieden, das uns einige Nerven gekostet hat, aber am Ende einen 3:0-Sieg gebracht hat und das war die wichtigste Erkenntnis an diesem Samstagabend.

In der Tabelle bleiben die SWD Powervolleys damit Dritter.  Nächsten Samstag fahren wir nach Frankfurt. Unser Gegner, die United Volleys Rhein-Main, sind kein normaler Aufsteiger. Sie haben eine starke Mannschaft, die bis an die Tabellenspitze der Bundesliga gestürmt ist. Den ersten Platz mussten die Frankfurter allerdings nun an Berlin abgeben, weil sie eine 0:3-Niederlage in Herrsching kassierten. Uns steht also ein weiteres spannendes Spiel bevor.

 

In einer Saison, in der Livestreams aller Spiele in der Bundesliga und im DVV-Pokal Normalität geworden sind, ist es eine ungewohnte Situation, sich auf die Zahlen eines Livetickers beschränken zu müssen. Beim Spiel der SWD Powervolleys in Lyon war dies nun am Mittwochabend der Fall, weil es keinen Stream aus Frankreich gab. Wenn allerdings die Zahlen, die wir beim Mitfiebern vor den heimischen Bildschirmen präsentiert bekommen, solch eine erfreuliche Botschaft vermitteln wie bei dieser Partie, können wir damit leben. Denn die Ergebnisse, die uns aus Lyon übermittelt wurden, boten uns gleich zweimal Anlass zum Jubeln. Nach den ersten drei Sätzen war das große Ziel erreicht. Unsere Jungs führten mit 2:1 und da wir vorher geklärt hatten, dass uns zwei gewonnene Sätze reichen, um in die nächste Runde zu kommen, durften wir die Qualifikation fürs Achtelfinale des CEV-Pokals bejubeln. Anschließend krönte unsere Mannschaft die hervorragende Leistung, indem sie auch den vierten Satz und damit das Spiel mit 3:1 gewann.

Im ersten Satz lief es noch nicht so gut für die SWD Powervolleys. Asul Lyon, das wie erwartet im Rückspiel mit dem bulgarischen Angreifer Wladimir Nikolow antrat, der in unserer Arena noch gefehlt hatte, erwischte den besseren Start und ging 3:1 in Führung. Unsere Jungs antworteten mit einem 8:6 zur Auszeit. Doch danach stieg die obere Punktzahl im Liveticker, nämlich die der Gastgeber, deutlich schneller als der Dürener Wert. Die Franzosen zogen auf 18:13 davon und unsere Jungs konnten nur noch vereinzelt punkten. Mit 19:25 ging der Satz relativ deutlich verloren.

Im zweiten Satz steigerte unser Team seine Leistung deutlich. Die anfängliche 3:1-Führung für Düren konnte Lyon noch kontern. Anschließend kamen die SWD Powervolleys immer besser ins Spiel und zeigten starke Angriffe. Mit drei Punkten in Folge erspielten sie sich einen 15:13-Vorsprung. Sie ließen die Franzosen nicht mehr herankommen und schafften mit einem 25:20 den Ausgleich.

Damit war das Motto für die nächsten Minuten klar: Einer geht noch! Denn schließlich hatten wir ja nach dem erfolgreichen Hinspiel geklärt, dass unseren Jungs zwei gewonnene Sätze in Lyon zum Weiterkommen reichen. Daher traten sie im dritten Satz weiterhin sehr motiviert und druckvoll auf. Die Franzosen kämpften um ihre letzte Chance in diesem Spiel und hielten den Zwischenstand zunächst ausgeglichen. In der Mitte des Satzes erhöhten unsere Jungs den Vorsprung von 11:10 auf 19:13. Das Achtelfinale rückte immer näher. In der Endphase mussten wir allerdings am Liveticker noch mal zittern 20:19 nach 20:16 und 23:22 nach 23:19. Es wurde knapp. Zum Glück behielten unsere Jungs die Nerven und brachten den knappen Vorsprung mit dem zweiten Satzball zum 25:23 ins Ziel. Jaa! Achtelfinale erreicht!

Obwohl es schon Anlass zum Jubel gab, wollte unsere Mannschaft die Partie konsequent weiterspielen und auch das gesamte Spiel gewinnen. Anton Brams wechselte einmal komplett durch, was an der hervorragenden Leistung unserer Mannschaft nichts änderte. Nach einem 5:8 glich sie zum 9:9 aus und kontrollierte das Spiel. Kurz vor Schluss sorgte Lyon nochmal kurz für Unruhe, als die Franzosen vier Punkte in Folge zum 22:21 aus ihrer Sicht schafften. Die Antwort unseres Teams kam schnell und deutlich. Matchball zum 24:22 und im zweiten Versuch vollendeten sie dann mit einem 25:23 den 3:1-Sieg. Erneuter Jubel bei allen Dürener Fans.

Im Achtelfinale des CEV-Pokals spielen unsere Jungs nun gegen Jihostroj České Budějovice. Die tschechische Stadt kennen wir besser unter dem Namen Budweis. Die kleine Hoffnung auf ein Duell im nahegelegenen Apeldoorn erfüllte sich nicht, weil die Niederländer am Dienstag auch das Rückspiel gegen die Tschechen mit 0:3 verloren. Bevor wir uns weiter mit dem Europapokal beschäftigen, konzentrieren wir uns auf die Bundesliga. Am Samstag kommt Rottenburg nach Düren. Da wollen wir am Ende des Spiels genauso jubeln.

 

Berlin. Bei diesem Stichwort denken die Moskitos nicht in erster Linie an das Brandenburger Tor, den Potsdamer Platz oder andere Sehenswürdigkeiten der deutschen Hauptstadt. Berlin ist für uns vor allem die Heimat unserer besten Volleyball-Freunde. Am Samstag trafen wir uns in der Hauptstadt wieder mit unseren Freunden vom Fanclub 7. Mann. Auf einem Transparent, das die Moskitos vor ihren Plätzen an der Tribüne der Max-Schmeling-Halle aufhängten, war das Wort „Fanfreundschaft“ über den Logos der beiden Fanclubs zu sehen. Es steht für viele intensiven Stunden und Tage, die wir in den vergangenen Jahren zusammen verbringen durften.

Werte wie Respekt oder friedlich-freundliches Zusammenleben wurden hingegen am Vorabend des Spiels zwischen den Berlin Recycling Volleys und unseren SWD Powervolleys massiv angegriffen. Die furchtbaren Ereignisse in Paris prägten zunächst auch die Veranstaltung in der Max-Schmeling-Halle. Während einer Schweigeminute zeigte unsere Mannschaft Solidarität mit Franzosen, zu denen auch der Berliner Spieler Nicholas Le Goff gehört.

Danach entwickelte sich von Beginn an ein hochwertiges, spannendes Spiel. Die BR Volleys gingen zunächst in Führung, aber unsere Jungs bewiesen von Beginn an großen Kampfgeist und holten immer wieder Rückstände auf. Sie zeigten viele starke Aktionen und zwangen den Vizemeister dazu, dass dieser seine volle Leistungsfähigkeit abrufen musste, um seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Erst in der Endphase sicherten sich die Gastgeber den ersten Satz mit 25:21. Fazit: Wenn unsere Mannschaft die Rückstände vermeiden könnte, hätte sie eine Chance.

Genauso diese Chance auf einen Satzgewinn wurde im zweiten Durchgang noch größer. Mit druckvollen Aufschlägen und erfolgreichen Angriffen gingen die SWD Powervolleys selbst in Führung. Die kleine Gruppe der mitgereisten Moskitos wurde immer lauter, während es nun die Berliner Spieler waren, die darum kämpfen mussten, nicht den Anschluss zu verlieren. Bei beiden technischen Auszeiten (8:6 und 16:14) lagen unsere Jungs vorne. Leider reichte es erneut nicht zum Satzgewinn, weil die BR Volleys am Ende wieder ihre herausragende Qualität zeigten und starke Dürener mit einer noch stärkeren eigenen Leistung mit 25:22 bezwangen.

Auch im dritten Satz setzten unsere Jungs die Gastgeber unter Druck. Bei der ersten Auszeit führten sie erneut, diesmal mit 8:7. Etwas später kam dann Robert Kromm auf Seiten des orangefarbenen Teams an den Aufschlag und ließ die Dürener vorübergehend wackeln. Jetzt schien die Entscheidung angesichts des wachsenden Berliner Vorsprungs gefallen. Einem gefiel das drohende 0:3 überhaupt nicht. Sebastian Gevert zeigte beim Stand von 14:18, dass auch die SWD Powervolleys in der Disziplin Aufschlag überzeugen können, und führte das Team in petrol zum Ausgleich. Am Ende entschieden dann wieder Kleinigkeiten und ein, zwei Fehler weniger den Satz mit 25:20 und das Spiel mit 3:0 für die BR Volleys.

Dieses 0:3 fühlt sich allerdings viel besser an als das gleiche Ergebnis wenige Tage zuvor beim Pokal-Aus in Lüneburg. Unsere Jungs haben diesmal vor allem deshalb verloren, weil der Gegner noch ein bisschen stärker gespielt hat als sie selbst. Immerhin konnten wir am Ende festhalten, dass wir auswärts gegen Berlin mehr Punkte geholt haben als Friedrichshafen eine Woche zuvor im Heimspiel. Solche Vergleiche sind natürlich immer schwierig, tragen aber in solch einem Fall zur weiteren Verbesserung der Stimmung bei.

Gute Laune hatten die Moskitos an diesem Tag, den sie bis in die Nacht hinein gemeinsam mit den Berliner Freunden verbrachten, sowieso. Wir freuen uns schon auf die nächste Begegnung mit dem 7. Mann. Unsere Jungs konzentrieren sich nun wie immer auf das nächste Spiel. Das findet am Mittwoch in Lyon statt. Im CEV-Pokal-Rückspiel hoffen wir nach dem klaren Sieg im Hinspiel auf einen weiteren Erfolg.

 

Es sollte ein doppelter Feiertag werden. Ausgerechnet am 11.11., der seit Ewigkeiten mit dem Auftakt der Karnevalssession im Rheinland verbunden ist und damit für jecke Stimmung steht, mussten die SWD Powervolleys zu einem sehr wichtigen Spiel antreten. Weit entfernt vom Fastelovend fand in Lüneburg das Achtelfinalspiel im DVV-Pokal statt. In der Gellersenhalle liefen hin und wieder sogar Lieder, die den Dürener Jecken bestens bekannt sind, aber von der Feierstimmung war bei Spielern und Fans nach dem Matchball nichts mehr übrig. Nachdem unsere Jungs in der vergangenen Saison schon kurz vor dem Pokalfinale bei der SVG Lüneburg gestolpert waren und vor zwei Wochen an gleicher Stelle eine 0:3-Niederlage in der Bundesliga kassiert hatten, unterlagen sie nun im Achtelfinale mit 1:3. Die Serie der bitteren Pleiten in Lüneburg wurde um ein neues Kapitel erweitert.

Zu Beginn der Partie ging es zunächst munter hin und her. Keine Mannschaft konnte sich absetzen und die Führungen wechselten. Ein Blockpunkt brachte unseren Jungs ein 8:7 zur Auszeit. Dann zog Lüneburg jedoch mit drei Punkten in Folge auf 16:13 davon. Da wurden schon Erinnerungen an das verlorene Duell vor zwei Wochen wach. So schnell wollte sich unsere Mannschaft aber nicht geschlagen geben. Sie blieb in Sichtweite und erreichte bei 22:22 den Ausgleich. Der Rest des Satzes bedeutete eine starke Belastung für die Nerven. Zunächst zwei Satzbälle für Lüneburg und dann nutzten die SWD Powervolleys ihre Chance beim 25:24 nicht. Bis zum 28:28 blieb der Satz offen, ehe die Gastgeber die letzten beiden Punkte erzielten.

Das gelang ihnen auch am Anfang des zweiten Satzes, doch ein paar Minuten später übernahmen unsere Jungs die Führung. 10:7 lagen sie vorne, als Stefan Hübner auf der anderen Seite eine Auszeit nahm. Beim 18:14 wuchs die Zuversicht. Als die SWD Powervolleys einen Zwischensprint der Lüneburger abwehrten und von 21:20 auf 23:20 erhöhten, war der Satzausgleich ganz nah. Aber nicht nah genug. Fünf Punkte nacheinander für die SVG sorgten erneut für eine Enttäuschung.

In der Pause mussten die SWD Powervolleys neue Energie und Zuversicht finden, um das drohende Aus zu verhindern. Im dritten Satz war zunächst deutlich zu spüren, wie viel jetzt auf dem Spiel stand. Gute und schlechte Phasen wechselten sich auf beiden Seiten ab. Nach dem 11:10 fanden unsere Jungs endlich den Schlüssel zum Erfolg. Nun spielten sie wieder so wie zuletzt gegen Lyon und Herrsching. Die Zwischenstände von 16:11 und 19:13 belegten die klare Steigerung. Mit einem 25:18 schaffte unsere Mannschaft den verdienten Satzgewinn.

Als sie dann zu Beginn des vierten Durchgangs auch noch die ersten vier Punkte erzielte, schien die Wende endlich geschafft. Gerade rechtzeitig drehte sie das Spiel. Die Dürener Fans, die vor den heimischen Bildschirmen mitfieberten, freuten sich. Für ein paar Minuten. Leider hatten die Lüneburger dann keine Lust auf eine Dürener Karnevalsparty in ihrer Halle. Die Gastgeber wurden zum Stimmungstöter, als sie eine 5:1-Führung unserer Jungs in einen eigenen 11:7-Vorsprung drehten. Die Fans der SWD Powervolleys sahen nun nur noch, wie ihre Mannschaft sich vergeblich bemühte, den Satz zu retten und in den Tiebreak zu kommen. Die Hausherren ließen sich die Chance nicht mehr entgehen und brachten den Vorsprung mit 25:20 ins Ziel. Der Traum vom Pokalfinale endete für Düren bereits im Achtelfinale. Noch frustrierender wurde die Situation beim Blick auf die Auslosung fürs Viertelfinale. Dort hätten wir ein Heimspiel gegen CV Mitteldeutschland bekommen. Der Konjunktiv ist die Sprache des Verlierers.

Viel Zeit bleibt unseren Jungs nicht, um diesen bitteren Rückschlag zu verdauen. Sie bleiben direkt im Norden und fahren weiter nach Berlin, wo am Samstag um 18.30 Uhr das Spiel bei den Recycling Volleys ansteht. Die Moskitos lassen sich von diesem traurigen 11.11. nicht aufhalten und werden das Team auch beim Vizemeister unterstützen. Die jecke Zeit hat schließlich gerade erst begonnen.

 

Der TSV Herrsching hat viele Ideen, um die Gegner in der Nikolaushalle zu beeindrucken. Die Bayern vom Ammersee erheben sich selbst zum „geilsten Club der Welt“, stecken ihre Spieler in nachgemachte Lederhosen, spielen laute Ufftata-Musik wie auf dem Oktoberfest und stellen mit Ferdinand Tille und Patrick Steuerwald zwei sehr erfahrene deutsche Nationalspieler aufs Feld. Doch am Samstagabend hatten sie ein Problem: Unsere SWD Powervolleys ließen sich von dieser Inszenierung überhaupt nicht beeindrucken. Nachdem bereits die beiden Duelle der letzten Saison jeweils mit 3:0 an Düren gegangen waren, setzten sich unsere Jungs auch am Samstagabend ohne Satzverlust durch. Damit feierten sie außerdem den ersten Auswärtssieg in dieser Saison.

Kurz vor dem Spielbeginn versuchte der komplett in rosafarbener Kleidung aufgelaufene Herrschinger Hallensprecher noch, die Moskitos symbolisch zu erschlagen. Dabei waren wir gar nicht vor Ort, nachdem eine geplante Tour abgesagt werden musste. Bei der Liveübertragung von VBL.TV konnten wir allerdings schnell erkennen, dass unsere Jungs das Spiel auch ohne unsere akustische Unterstützung von der Tribüne im Griff hatten. Nach einem 2:2 setzten sie sich mit vier Punkten in Folge ab. Sie setzten die starke Leistung aus dem Europapokalspiel fort und erhöhten den Vorsprung von 8:3 auf 16:9. Den Herrschingern, deren Trainer die Favoritenrolle schon vor dem Anpfiff an Düren abgegeben hatte, fiel nicht viel ein, um die Gäste zu stoppen. Der erste Satz ging mit 25:19 an die SWD Powervolleys.

Im zweiten Satz war der Vorsprung zunächst etwas knapper, aber bei der ersten technischen Auszeit waren es dann schon wieder drei Punkte Unterschied zugunsten unserer Jungs, die im Angriff mehr Druck entwickelten und den Gegner damit immer wieder vor Probleme stellten. Die souveräne Leistung spiegelte sich in einem 17:11 für Düren wider. Nach dem 12:19 aus Herrschinger Sicht erzielten die Gastgeber nochmal drei Punkte in Folge, aber mit einer Auszeit verhinderte Anton Brams, dass der Gegner neues Selbstvertrauen aufbauen konnte. Deshalb ging der zweite Durchgang mit 25:20 an unser Team.

2:3 nach 2:0 hieß nach der Rückkehr aus der Kabine beim Blick auf den Zwischenstand im dritten Satz. Die SWD Powervolleys erlebten nun ihre einzige kleine Schwächephase in diesem Spiel, bekamen die Probleme aber schnell in den Griff. Bei der ersten technischen Auszeit stand die größere Zahl wieder auf der Dürener Seite. Spätestens beim 15:10 für unsere Jungs konnten wir das Geschehen wieder ganz entspannt verfolgen. Mit einer Serie von vier Punkten setzte sich unsere Mannschaft schließlich auf 22:17 ab und beendete die letzten Hoffnungen der Bayern auf einen Satzgewinn. Der zweite Matchball brachte das 25:21 und den 3:0-Sieg.

Nach dem ersten Auswärtssieg und dem dritten Erfolg im vierten Bundesligaspiel der Saison rückt unsere Mannschaft auf den zweiten Tabellenplatz vor. Am Mittwoch geht es bereits weiter. Dann ist der 11.11., aber wir wollen an diesem Tag nicht nur Karneval feiern, sondern auch einen Sieg im Achtelfinale des DVV-Pokals. Dass es in Lüneburg nicht leicht wird, haben wir ja schon mehrmals gemerkt. Die Rhein-Main Volleys haben am Samstagabend allerdings gezeigt, wie man in der Gellersenhalle bestehen kann, und wenn unsere Jungs weiterhin so stark auftreten wie in den letzten Spielen gegen Lyon und gegen Herrsching, können wir erneut jubeln.

 

Man stelle sich vor, jemand hätte ohne nähere Informationen am Mittwochabend so zwischen 19.00 und 19.30 Uhr unsere Arena betreten. Dieser Besucher hätte erlebt, wie die Dürener Fans ein kölsches Lied nach dem anderen singen, während zwei Volleyballmannschaften sich auf dem Feld einspielen. An vielen Samstagabenden wäre das ein normales Szenario vor dem Anpfiff eines Bundesligaspiels. Aber diesmal handelte es sich um eine Partie im Europapokal – Düren gegen Lyon – und die Anzeigetafel meldete einen Spielstand von 10:8 für die Gastgeber im zweiten Satz. Begonnen hatte das Duell im CEV-Pokal bereits um 18.30 Uhr. Da war also etwas überhaupt nicht normal. Ein technisches Problem mit der Software, in der alle Daten und Statistiken zum Spiel erfasst werden, sorgte für die außergewöhnlichen Szenen in der Arena. Die SWD Powervolleys hatten den ersten Satz bereits gewonnen und waren auf dem besten Wege, auch den zweiten Durchgang für sich zu entscheiden, als die Software plötzlich durcheinander geriet. Mehr als eine halbe Stunde lang diskutierten die Schiedsrichter und die anderen Offiziellen, bis das Problem gelöst war. Hallensprecher Helli Schmitz und DJ Simon Klein überbrückten die Pause mit einem spontanen Unterhaltungsprobleme und auch die Moskitos wurden vor lauter Langeweile besonders kreativ.

Als vor und nach der langen Pause Volleyball gespielt wurde, taten unsere SWD Powervolleys dies auf eindrucksvolle Weise. Schon im ersten Satz zeigten sie den eigentlich favorisierten Gästen aus Lyon, dass sie sich nicht so leicht besiegen lassen wollten, und hielten gut mit. In der Endphase des Satzes erspielten sie sich drei Punkte Vorsprung (19:16) und schließlich durften wir über ein 25:23 jubeln.

Im zweiten Satz knüpften unsere Jungs an die gute Leistung an und übernahmen sofort die Kontrolle über das Spiel. Nach der beschriebenen Unterbrechung setzten sie die Franzosen, die ohne ihren bulgarischen Hauptangreifer Wladimir Nikolow angetreten waren, noch mehr unter Druck, was sich in einer deutlichen Führung widerspiegelte. Am Ende stand es 25:18 für Düren.

Starke Aufschläge, eine stabile Defensive und viele erfolgreiche Angriffe sorgten auch im dritten Satz dafür, dass unsere Mannschaft das deutsch-französische Duell dominierte. Sie ließ sich nicht davon beeindrucken, dass auf der anderen Seite der letztjährige Tabellendritter aus der Liga des neuen Europameisters stand. Der Vorsprung wurde immer deutlicher, zeitweise betrug er acht Punkte. Mit 25:19 für Düren endete dieser Satz und die Fans in der Arena durften einen überraschend deutlichen 3:0-Heimsieg bejubeln.

Damit hat sich unsere Mannschaft eine gute Ausgangsposition verschafft. In zwei Wochen findet das Rückspiel in Lyon statt. Wer die nächste Runde erreicht, wird folgendermaßen ermittelt: Bei jedem Sieg in Lyon ist Düren auf jeden Fall weiter. Sollten unsere Jungs das Rückspiel 2:3 verloren, bekämen sie ähnlich wie in der Bundesliga einen Punkt, was ebenfalls zum Einzug in die nächste Runde reichen würde, in der die SWD Powervolley auf Apeldoorn oder České Budějovice (Budweis) träfen (die Tschechen siegten im Hinspiel mit 3:0). Bei einem 0:3 oder 1:3 aus Dürener Sicht würde ein Golden Set, also ein zusätzlich gespielter Tiebreak, die Entscheidung bringen.

Aber bevor wir uns damit weiter beschäftigen, stehen für unsere Jungs noch drei andere Herausforderungen auf dem Spielplan. Am Samstag gibt es das nächste Bundesligaspiel in Herrsching, am 11.11. geht es zum DVV-Pokal-Achtelfinale nach Lüneburg und am folgenden Wochenende nach Berlin. Der Sieg gegen Lyon gibt für diese Aufgaben sicherlich weiteres Selbstvertrauen.

 

Wer ist denn dieser lange Kerl mit der Nummer 8 im Dürener Trikot? Selbst die Fans, die in den vergangenen Wochen den neuen Kader der SWD Powervolleys mit allen Namen und Trikotnummern auswendig gelernt hatten, schauten vor dem Anpfiff des Heimspiels gegen Bühl etwas verwirrt auf den Mann, der sich auf der Dürener Seite mit seinen Kollegen warmspielte. Die Antwort lautete: Bas van Bemmelen. Der Niederländer war in den letzten Tagen noch als zusätzlicher Mittelblocker verpflichtet worden. Kurioserweise lief er nun ausgerechnet gegen Bühl zum ersten Mal auf, denn beim Team aus dem Schwarzwald stand er in der Saison 2012/13 unter Vertrag.

Seine Qualitäten lernten die Dürener Fans in der Arena im dritten Satz kennen. Van Bemmelen wurde eingewechselt und sorgte wenig später mit einer Aufschlagserie dafür, dass unsere Jungs nach der ersten Auszeit auf 15:7 davonzogen. Die Bühler wurden von ihrem ehemaligen Spieler überrascht. Dieser eindrucksvolle Zwischensprint brachte die Vorentscheidung in diesem Satz, den die SWD Powervolleys mit 25:18 gewannen, und auch im gesamten Spiel.

Zuvor musste unsere Mannschaft nämlich hart kämpfen, um in diesem wichtigen Duell gegen einen direkten Konkurrenten um die vorderen Tabellenplätze die Oberhand zu behalten. Zu Beginn war die Partie hart umkämpft. Zunächst ging Bühl in Führung und lag meistens knapp vorne. Bei 21:20 gelang unserer Jungs die Wende. Als sie wenig später den Punkt zum 24:22 erzielten, regten sich die Bühler auf, weil sie glaubten, dass sie einen Ball, der hinter dem Sprecherpult gelandet war, noch hätten spielen können. Unsere Mannschaft verpasste zunächst die Chance, die Unruhe zu nutzen und musste sogar noch einen Satzball des Gegners abwehren, bevor sie sich mit 29:27 durchsetzen konnte.

Der zweite Satz verlief ähnlich knapp. Unsere Gäste aus dem Schwarzwald erspielten sich wieder eine knappe Führung, während die Hausherren kämpften, um den Anschluss nicht zu verlieren. Diesmal schafften sie es jedoch nicht, dem Spiel eine Wende zu geben. Bühl gewann den Satz mit 25:22.

Nach der Pause zeigten die SWD Powervolleys dann, dass sie nach dem 0:3 in Lüneburg keinesfalls eine weitere Niederlage kassieren wollten. Sie erhöhten den Druck und es folgte der bereits erwähnte Auftritt der neuen Nummer acht.

Mit dem Gewinn des dritten Satzes war der Widerstand der Bühler gebrochen. Den vierten Durchgang dominierten unsere Jungs von Beginn an. MVP Marvin Prolingheuer und seine Kollegen zeigten viele starke Aktionen. Sie führten von Beginn an und ließen keinen Zweifel mehr aufkommen, wer an diesem Abend die nächsten drei Punkte für die Tabelle bekommen würde. Mit einem 25:17 war der zweite Heimsieg der Saison schließlich perfekt.

Unsere Mannschaft ist also in der Bundesliga in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Das nächste Spiel findet am Mittwoch um 18.30 Uhr auf europäischer Ebene statt. Zum Hinspiel im CEV-Pokal empfangen wir das französische Team Asul Lyon. Wenn unsere Jungs sich dann erneut von ihrer besten Seite präsentieren, können sie vielleicht auch im internationalen Duell jubeln.

 

„Emotion pur“ lautet seit einigen Jahren der Slogan unseres Lieblingsvereins, der SWD Powervolleys. Dabei denken wir vor allem an Freude, Jubel, eine kämpferische Einstellung, gemeinsames Mitfiebern und ähnlich positive Dinge. Doch wir wissen auch, dass es manchmal nicht so gut läuft bei unserer Mannschaft und dass wir hin und wieder eine Enttäuschung in Form einer Niederlage hinnehmen müssen. Jetzt haben wir beide Seiten der Volleyball-Gefühlswelt innerhalb weniger Tage erlebt. Nach den positiven Eindrücken vom letzten Samstag, als unsere Mannschaft ihr Auftaktspiel in der heimischen Arena mit 3:1 gewann, gab es nun am Mittwochabend einen überraschend deutlichen Rückschlag – 0:3 in Lüneburg.

Das Spiel begann noch relativ gut. Der erste Punkt ging an unsere Jungs, die kurz darauf 4:3 führten. Doch dann drehten die Lüneburger, die sich in der vergangenen Saison bereits als starke Heimmannschaft präsentiert und uns die bitterste Niederlage beigebracht hatten, den Spieß um. 8:5 führte die SVG bei der ersten technischen Auszeit. Die Powervolleys wollten sich nicht so leicht geschlagen geben und kamen wieder auf 9:10 heran. Auch nach einem 13:19 kämpften sie weiter. Sinnbildlich war dafür der sehr lange Ballwechsel, der uns den Punkt zum 15:19 brachte. Doch nach dem 19:21 zog der Gegner wieder davon, 25:20 für Lüneburg.

Der zweite Satz begann sehr ausgeglichen. Ein Punkt für Lüneburg, Ausgleich für Düren – so ging es immer abwechselnd weiter bis zum 6:6. Dann wiederholte sich der Spielverlauf des ersten Durchgangs mit sehr ähnlichen Zahlen. Die Gastgeber führten 10:6, 15:10 und 18:13. Unsere Mannschaft, bei der jetzt Shibo Yu als Zuspieler auf dem Feld stand, bemühte sich, in Sichtweite zu bleiben, doch letztlich unterliefen ihr mehr Fehler als den Lüneburgern, die von den Fans in der kleinen Halle angetrieben wurden. Nach dem 14:19 arbeiteten sich die Powervolleys noch einmal heran. Ein Ass von Sebastian Gevert brachte den Anschluss zum 19:20. Die Hoffnung währte nicht lange. Wieder hatten die Lüneburger das bessere Ende für sich, erneut gewannen sie den Satz mit 25:20.

Nun blieben zehn Minuten zum Nachdenken. Was war bisher schief gelaufen? Wie könnten wir die Lüneburger stoppen? Schaffen wir noch das Comeback, die Wende in diesem sehr schwierigen Spiel? Egal, welche Antworten Spieler und Trainer in der Kabine und die Dürener Fans vor den heimischen Bildschirmen auf diese Fragen hatten – die Pläne wurden innerhalb weniger Minuten zerstört. Denn was nun folgte, wirkte wie ein Horrorfilm wenige Tage vor Halloween. Auf der Dürener Seite des Spielstands blieb hartnäckig die Null stehen, während die SVG wie ein böser Geist über die Powervolleys fegte. 0:12 – ein sehr bitterer Anblick für alle Freunde des Dürener Volleyballs. Immerhin versuchten unsere Jungs selbst in dieser aussichtslosen Situation, wieder zu ihrem Spiel zu finden. Nach dem kompletten Fehlstart wurde das Ergebnis auch wieder etwas erträglicher. 7:16, 11:19 und 15:23 lauteten die Zwischenstände. Am Ende konnte unsere Mannschaft noch zwei Matchbälle abwehren, bevor die Lüneburger ihren 3:0-Sieg mit einem 25:17 vollendeten.

Vielleicht ist es nach dieser bitteren Niederlage ganz hilfreich, dass bereits am Wochenende das nächste Bundesligaspiel stattfindet. Unsere Jungs müssen schnell ihr Selbstvertrauen und ihre Stärken wiederfinden, damit sie am Sonntag um 18 Uhr gegen den TV Bühl, der sein Heimspiel gegen Herrsching mit 3:1 gewann, wieder in die Erfolgsspur zurückkehren können. Wir können den Jungs als Fans in dieser Situation helfen, indem wir uns nicht zu sehr ärgern, sondern zum Heimspiel in der Arena wieder die positive Seite von „Emotion pur“ präsentieren.

 

„Hück weed jespellt, jekämpf und taktiert, un wenn et klapp, dann drei Punkte kassiert.“ So lautet eine Aussage im neuen Vereinslied der SWD Powervolleys. Gleich beim ersten Spiel der Saison 2015/16 klappte es. Mit einem 3:1 gegen Chemie Volley Mitteldeutschland hat unsere Mannschaft die ersten drei Punkte kassiert. Dabei bot das Team mit dem neuen Trainer Anton Brams viel Anlass zum Jubeln. Auch die neuen Spieler präsentierten sich den Fans mit guten Leistungen.

Einer von ihnen, Zuspieler Matt West, führte den ersten Aufschlag aus und wenige Augenblicke später konnten wir uns über den ersten Punkt freuen. Zunächst blieb das Spiel ausgeglichen, aber nach der ersten Auszeit konnten sich unsere Jungs, bei denen Rudy Verhoeff als zweiter Neuzugang in der Startformation stand, allmählich absetzen. Nun zeigte sich das, was wir schon aus den Berichten über die Saisonvorbereitung erfahren konnten: Wir haben ein starkes Team, das sich durch ein vielfältiges Spiel und gute Zusammenarbeit auszeichnet. Über 16:12 und 21:15 kam Düren zum 25:18.

„Go West“ war dann auch das Motto zu Beginn des zweiten Satz. Matt schlug fünf Aufschläge in Folge und die Powervolleys führten 5:0. Die weiteren Zwischenergebnisse 8:2 und 16:9 zeigen, wie deutlich unsere Mannschaft diesen Satz dominierte. Die Spergauer, die vor dem Anpfiff schwer einzuschätzen waren, konnten nun zunächst nicht mehr mithalten. Erst am Ende brachten sich unsere Jungs in Schwierigkeiten, weil sie einige Anläufe brauchten, um den Satzball zu verwandeln. Beim 25:21 war es endlich so weit.

Nach der Zehn-Minuten-Pause kamen die Mitteldeutschen mit neuem Selbstvertrauen aus der Kabine. Sie gingen nun selbst in Führung und unsere Mannschaft musste einem Rückstand hinterherlaufen; bei der ersten Auszeit stand es 5:8. Mit lautstarken Unterstützung der Fans kamen die Jungs aber zurück ins Spiel, schafften den Ausgleich und beim 16:15 eine knappe Führung. Nun war es ein heiß umkämpftes Duell und in der Verlängerung erreichte die Spannung den Höhepunkt. Leider ging der Satz mit 27:29 verloren.

Die Powervolleys fanden in dieser Situation die richtige Antwort und reagierten schnell. Ähnlich wie im zweiten Satz zogen sie zu Beginn davon und führten wieder mit 8:2. So schnell wollten die Gäste sich natürlich nicht geschlagen geben. Sie verkürzten den Rückstand und der Spielstand wurde immer knapper. 16:14 hieß es bei der zweiten Auszeit aus unserer Sicht. Es blieb relativ eng, aber die entscheidenden Punkte gingen nun an Düren. Beim 22:19 hatten die Moskitos den Sieg vor Augen und stimmten das „Ladio“ an. Ein paar Minuten später war der Sieg dann mit einem 25:21 perfekt. Wie bereits in den drei Duellen der letzten Saison gegen Mitteldeutschland gab es also erneut ein 3:1 für die Powervolleys.

Am Mittwoch geht es für unsere Jungs schon weiter. Dann treten sie in Lüneburg an. Diese Konstellation ruft ebenfalls Erinnerungen an die vergangene Spielzeit hervor. Aber nach den ersten Eindrücken, die wir nun zum Saisonauftakt gewonnen haben, kann unsere Mannschaft auch dort selbstbewusst antreten. Wir werden das Duell vor den Bildschirmen verfolgen und aus der Ferne die Daumen drücken. Vielleicht klappt es dann erneut mit den drei Punkten. So wie wir es im Vereinslied singen.